Annexe 3. Aphorismen über den gegenwärtigen Zustand der griechisch-ömischen Philologie in Deutschland
p. 268-275
Texte intégral
1Das im folgenden abgedruckte, bislang unveröffentlichte Fragment aus der Feder von Jacob Bernays befindet sich in der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Bonn, die es liebenswürdigerweise in der Form eines Mikrofilmes zur Verfügung stellte. Die Datierung hat der Autor selbst vorgenommen; Angaben über Anlass für Anfang und Abbruch der Niederschrift fehlen vorläufig. Der Abdruck behält Orthographie und Interpunktion des Autors bei und gibt in den Anmerkungen über seine eigenen Korrekturen Auskunft. Der zunächst zusammenhängende Text endet in mehreren kurzen Einzelbemerkungen, «Aphorismen», die aber doch helfen, den weiter in Aussicht genommenen Gedankengang zu erschliessen. Bemerkenswert, wie der Fünfundzwanzigjährige es unternimmt, das philologische Geschäft in den Rahmen einer grossräumig gesehenen Geistes- und Kulturgeschichte zu stellen; bemerkenswert auch, wie er dabei die beiden Grundbegriffe aus der späteren Entwicklung im Denken seines Jahrhunderts vorwegnimmt, Freuds «Unbehagen» («ein stechendes Gefühl nie besänftigter Unbehaglichkeit») und den marxistischen Klassenbegriff («niedere Classen»). Der hier veröffentlichte Text mag als solcher Torso bleiben; er erfährt seine Ergänzung und Erfüllung im philologischen Lebenswerk von Jacob Bernays, das man als seine persönliche Antwort auf die hier von ihm angeschnittenen Fragen sehen darf.
[B. K.]
July 49
Aphorismen
Über den gegenwärtigen Zustand der
griechisch-römischen Philologie in Deutschland.
I. Einleitende Sätze
2Die zwei Nahrungsmittel, von denen, seit der Zerstörung des römischen Weltreichs, die neu-europäischen1 Völker ihr geistiges Leben fristen, sind das Christentum u. griechisch-römische Wissenschaft und Kunst.
3Beide sind als fremde Elemente diesen Völkern zugebracht u. noch immer nicht heimisch in ihnen geworden. Die neu-europäischen Völker leben auf Borg; sie haben fremde Götter u. fremde Bildung; u. noch mehr, sie wissen es - denn ein stechendes Gefühl nie besänftigter Unbehaglichkeit lässt es sie keinen Augenblick vergessen - sie wissen u. fühlen es, dass ihre Götter nicht sind die Götter ihres heimischen Heerdes, dass ihre Bildung ihren Volkskörper umgiebt, buntscheckig und unbequem, wie eine ungewohnte, ausländische Kleidertracht2.
4In den südlichen Ländern Europa's hat der Catholizismus, mit dem weiten Gewissen eines geschmeidigen Kupplers, dem heidnischen Fleisch zarte Kissen untergelegt; was dadurch im3 niederen Volk4 für die5 Acclimatisierung6 des Christenthums auf Kosten seiner Reinheit gewonnen wurde kann keinen Ersatz bieten für den Verlust der kräftigern7 Köpfe. Empört über die äusserlich und innerlich uniformierte Heerschaar8 der Kirchendiener, welche nach oben hin Bedrückung üben müssen um dann nach unten leichtes Spiel zu haben, stehen alle starkeren und besseren Geister der Kirche gegenüber, Hohn auf den Lippen u. Hass im Herzen. u. écrasez l'infâme bleibt jetzt wie zu Voltaire's Zeit ihr nur nicht so laut wie damals ausgestossenes Feldgeschrei.
5Im Norden hat der Protestantismus geglaubt, das gefährdete Schiff9 durch Auswerfen vieles ceremoniellen Geräthes erleichtern u. retten zu können. Er hat damit sich selbst aller Handhabe zur Lenkung der Massen beraubt, u. dem niedern Volk das Leben aller bunten Freude entleert. Das Leben ist diesen niedern Classen10 nackt geworden wie ihre11 Kirchenwände, u. die stärkern12 u. gewandteren Köpfe kann die Befreiung von Hierarchie u. Cultus doch nicht versöhnen mit dem zähen, schiffstauartigen Dogmenseil, das um ihren aufstrebenden Nacken von Jugend auf13 geschlungen ist. - So steht noch immer das Christenthum zu den Völkern. Und wie steht es zu den Regierungen? Die grosse Masse der spitzbübischen Staatsmänner benutzen es bald als Hemmschuh bald als Triebrad, je nachdem es der Gang der Staatsmaschine, den sie bestimmen, ihnen zu erfordern scheint. Darin14 sind die protestantischen spitzbübischen Staatsmänner, als alleinige Lenker der Maschine, unbehinderter als die katholischen. Ehrliche u. beschränkte Staatsmänner, flüchteten15 sich aus Ratlosigkeit in die16 tödliche Cur das Gesetz atheistisch zu machen u. so einen Staatskörper zu schaffen dem, wie sehr17 blühendes Aussehen für einen Augenblick täuschen mag, doch leider! grade das Herz ausgeweidet18 ist.
6So hat denn das Christenthum nach keiner Seite die Staaten durchdrungen. Seine erfüllten Ideen, Freiheit von Menschen- u. Naturkräften durch unmittelbaren Anschluss an den Schöpfer des Menschen u. der Natur, u. Brüderlichkeit der Menschen untereinander in gemeinsamer auf Erkenntniss fussender Anrufung des Einen Vaters (κράζομεν ἄββα19) - diese sind noch immer sehnsüchtige Wünsche der Guten; die Staatsmänner verfolgen sie theils als ein «Aergerniss», theils belächeln sie sie als eine «Thorheit», u. das 3einige hohle Wort dieser Ideen muss sich als «Freiheit, Gleichheit u. Brüderlichkeit» auf die Fahne der ohnmächtigen Revolution sticken lassen.
7Hätte das Christenthum seine Idee erfüllen können, so hätte es auch den20 ganzen Raum des geistigen Völkerlebens erfüllt; dann hätte es wahrhaft christliche Kunst u. wahrhaft christliche Wissenschaft gegeben. Aber es sind21 viele Kammern im Herzen der Völker, deren weiten Raum22 das leere Wort des Christenthums nicht auszumessen vermag.
8Hätte ferner23 das Christenthum sich zu seinen Trägern Völker auserkiesen können, deren nicht-religiöse Bildung schon selbständig u. national24 entwickelt gewesen, u. welche es nicht hätte zu vernichten brauchen, so wäre ein25 gleiches Schritthalten der Entwickelung oder Abschwächung des Christenthums mit den Stufen der nicht-religiösen Bildung denkbar gewesen. Ware immerhin26 dabei manches vergröbert oder verflüchtigt worden: das hätte sich leichter verschmerzen lassen. Konnte27 ja doch das Christenthum, jener28 Fremdling von Libanon mit den feinen Nerven u. dem aufwärtsgerichteten Blick, auf keinen Fall dem Schicksal entgehen dass in der veränderten Luft sein fühlender Sinn abgestumpft u. der Blick dem Boden zugewandt werde. Es wäre aber29 durch ein solches Zueinanderwachsen von Religion u. geistiger Bildung, das geistige Leben der neu-europäischen Völker30 vor der Trümmerhaftigkeit gewahrt geblieben, welche ohne Beispiel ist innerhalb aller31 Völker der alten Zeit u. der asiatischen der Gegenwart32.
9Seitdem die Juden das Zungenreden am Pfingsten auf die Wirkung «süssen Weines» zurückgeführt hatten, waren die Jünger des Menschensohnes, der wohl mit Moses u. Elias nie aber mit Plato oder Numa Zwiesprache gepflogen, gegen den Ausspruch ihres Meisters33 gezwungen, den Griechen, welche römische Provinzialen u. den Römern, welche griechische Affen geworden waren einen «unbekannten» Gott zu predigen. Dieser Gott war ihnen so unbekannt, dass sie um seiner theilhaft zu werden ihr Alles, ihren grossen Πν, hingeben34 mussten. Und als sie nun, für ihren abfaulenden Staatskörper vom Sohn des Zimmermanns Heilung35 u. Kräftigung erwartend ihm zu Liebe ihren Olymp zu kahler Oede u. ihre Victoria36 flügellahm gemacht hatten: da wollte die fremde Lehre auf ihr durch heidnische Ladenkost in allen Säften verdorbenes Fleisch und Blut noch immer nicht als Lebenswort wirken37. Das Christenthum hat der griechisch-römischen Welt keine andere Wohlthat erwiesen, als dass es38, gleichsam ein betäubendes Arom aus Morgenland, ihr39 Gefühl für die Qualen40, unter welchen auch ihr Leib in der Völkerwanderung41 sich auflöste, lindernd abstumpfte. Ihr Geist war ja42 schon früher gestorben43 u. es konnte sie nicht mehr so empfindlich verwunden, wenn Barbarenrosse44 die Gräber ihrer Vater aufwühlten45, denen sie als Verdammten hatten absagen müssen46.
10Im fünften Jahrhundert erhält Rom einen neuen Nimbus auch für die dichterische Phantasie weil man beim Aufstehen und Anpochen der Barbaren dort den Boden und das Bollwerk der Civilisation erkennen musste. Am deutlichsten und am schönsten zeigt sich diese alles menschlich47 Grosse und Milde repräsentierende Bedeutung Roms in der Abschiedsrede des Rutilius Namantianus (I, 81-164). Daselbst der durch die Erfahrung geläuterte Begriff von der aeternitas Romae (V. 139, 140): Illud te reparat, quod extera regna resolvit. Ordo renascendi est, crescere posse malis. Aehnlich die blendende48 Personification der Dea Roma in Claudian, in Probi et Olybr. Consulat. V. 75 seqq (legum genitrix V. 1 27).
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11Luther, der den Hammer aufhob49, welcher den Fausten des nordischen Thor entsunken war, u. ihn zu einem breitfurchenden50 Schreibgriffel umschmiedete, Luther nicht so sehr51 der Mann Gottes als52 der Herold der unter dem Kreuz des Drangsals keuchenden, nach Luft u. Licht im Kerker der Fürsten u. Pfaffen schnappenden Volksmenge, Dolmetsch seiner Seufzer u. der Herold seines Racheschnaubens53, gerade L. hat durch die Folgen seiner That die Maschen des pfäffischen Fischernetzes dichter um das Haupt der Völker zusammengezogen, u. das Fusseisen fürstlicher Gewalt enger um ihre Fersen gelegt.
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12Kant, der dem in rationalische Ohmacht versunkenen Zeitalter den prickelnden Essig der Kritik unter die Nase hielt, u. grade weil er den einen Geist in die zwei unvereinbaren Trümmer der Theorie und Praxis auseinanderschlug eine nur um so verzweifeltere Gier nach Einheit entzündete.
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13«Man flickt keinen neuen Lappen auf ein altes Kleid». Der Spruch bewährte sich an der Stiftung dess der ihn gesprochen. Auf der verwitterten Toga der Römer und dem zerfetzten Pallium der Vollgriechen54 wollte das angeflickte Kreuz nicht haften. Erst auf dem Labarum Constantins, dem reinen Erzeugnis christlichen Webstuhls55 konnte es nachträglich eingewebt werden, erst die konstantinopolischen Griechen die Mischbevölkerung ohne Götter, ohne Ahnen u. ohne Geschichte gab den Leib her in dem das Christentum, da nun freilich ein nicänisches werden musste, eine Behausung fand.
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14Germanen durch ihren hyperb. Mangel an Kunstsinn zur abstrakten Vergeistigung des Alterthums befähigt56
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15der germanische Geist eine nordische helle Sommernacht ohne Mond57 u. ohne Sonne58.
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16In den deutschen Philologenherzen klafft der Riss am weitesten. Die gewöhnlichen leben dahin treu ihrer Bestimmung als fruges consumere nati. Die höhern, die aber nicht so hoch stehen um die59 Gegensätze als Einheit zu erblicken. werden in alter60 entweder61 Gourmands wie F. A. Wolf oder Pietisten. Bentley's Äusserung wie er auf den Schultern der grossen alten steht in Wolfs Analekten.
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17Sie bestimmen die Rastörter des Weltgangs nach den Hoffnungen62 ihres kurzbeinigen Wesens nicht nach den weitausholenden Schritten des durch die Geschichte wandelnden Gottes dess einer Fuss die Völker zertritt während der andere neu quellende63 Geschlechter aus der Zeiten Urfels hervorstampft.
II. Beobachtungen und Einfälle
18Herausgegeben von Bernhard Kytzler. (Aus dem Nachlass mitgeteilt von Hans Bach).
19Nur was hell zugleich ist und dunkel, bewegt die Gemüter der Menschen. So die Dämmerung des Abends. So auch die Liebe. Denn wer liebt, weiss doch nie, was ihn denn eigentlich treibe. Und so auch Gott, der da im Schatten wohnet.
20Was in der Geschichte dauern soll, muss nicht bloss lebenskräftig, sondern auch zum Wiederaufleben fähig sein. Denn es gibt nichts, das nicht in der Geschichte auch einmal stürbe. Selbst Religion und Philosophie. Aber sie leben wieder auf. Während das wirklich Sterbliche, wenn es einmal stirbt, auch gleich abgestorben ist.
21Die sittlichen und religiösen und politischen Mächte sprechen ihre Idee in Klarheit aus, kurz bevor sie sterben. Solange sie leben, wirkt die Idee durch sie als unfassbare Seele, und still. Ein Prinzip muss man für sich behalten. Wer es ausspricht, macht sich zum Sklaven.
22Die Jugend hascht nach dem Ganzen. Wer älter wird, sieht, dass man das Ganze weder begreifen noch brauchen kann. Die Jugend bedarf der Regel. Wer älter wird, sieht, das die Ausnahmen lehrreicher und wichtiger sind als die Regel.
23Die Schwäche ist die wirksamste Kraft unter den Sterblichen.
24Unter den jetzigen Juden ist aus Mangel jedes politischen Sinns das Familiengefühl so heftig geworden, dass es bei den gewöhnlichen Menschen jede individuelle Selbständigkeit, also jede wahre Persönlichkeit erstickt, die Stärkern aber zwingt, sich mehr als unter normalen Verhältnissen billig wäre, von der Familie loszumachen. Im wesentlichen sind die Juden noch jetzt Nomaden (1856).
25Nachteiliger Einfluss, den der Judenhass auf die Bildung der Juden hat: sie können die vox populi [Volkes Stimme] nicht mehr als vox Dei [Gottes Stimme] betrachten.
Notes de bas de page
1 Korrigiert aus: neueuropäischen.
2 Als Glosse am linken Rand der Seite: «Unsere Väter über den Trümmern einer verwüsteten verdorbenen Welt empfingen für den rauhen hohen Gesang ihrer Heldenzeit Lehren, die, ihren Geschichten, Landen und Begriffen fremd, durch Schreiben dieser und jener Weit aufgenöthigt aber durch keine Zuchtmeister bei ihnen so einheimisch wurden als wenn sie bei ihnen erwachsen wären» Joh. von Müller, Schweizer Gesch. IV c. 4 zur Auf. p. 183 der durchg. Ausg. (i. e. der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft, Fünfter Theil, 4. Buch, 4. Kapitel, Tübingen 1816, p. 179-180).
3 Korrigiert aus: für das.
4 Folgt getilgt: gewonnen ging für die.
5 Aus: das.
6 Lesung unsicher.
7 Aus: besseren.
8 Aus: Herrschaar.
9 Aus: Kirch…
10 Die letzten drei Wörter nachträglich eingefügt.
11 Aus: seine.
12 Aus: höhern.
13 Nachträglich eingefügt.
14 Aus: Dabei.
15 Aus: verfielen.
16 Aus: auf die.
17 Nachträglich eingefugt.
18 Aus: ausgenommen
19 Am Rand: Rom. VIII, 1 5; Galat. IIII, 6. Marc. XIV, 36.
20 Aus: das.
21 Aus: giebt.
22 Aus: weite Leere.
23 Nachträglich eingefügt.
24 Die letzten zwei Wörter nachträglich eingefügt.
25 Am Ende der Seite in Klammern: Macchiavelli discorsi.
26 Aus: auch.
27 Aus: War.
28 Aus: der.
29 Nachträglich eingefügt.
30 Nachträglich eingefügt.
31 Aus: der.
32 Aus: Jetztzeit.
33 Am Rand: Matth. X, 5, 6; 15, 24; Euseb. Hist. eccl. V 18 (mit dem Apollonius gegen Montanus) ὡς ἐκ παραδόσεως τὸν Σωτρα ϕησι προστεταχέναι τος αὐτο ἀποστόλοις ἐπὶ δώδεκα ἔτεσιν μὴ χωρισθναι τς Ἱερουσαλήμ. Clem. Alex. Strom. VI c. 5 extr. p. 762 S. dasselbe aus dem κήρυγμα Πέτρου vid. Fabric, cod. pseudep. I, p. 332.
34 Am Rand: Plut. de orac. defectu p. 419 c. 17.
35 Aus: Rettung.
36 Aus: ihren Himmel entgöttert u. ihrer Siegesgöttin.
37 Aus: da wollte noch immer das fremde Lebenswort nicht eingehen in so…
2. Korrektur: die fremde Lehre nicht als Lebenswort.
38 Folgt getilgt: sie, wie.
39 Aus: das.
40 Aus: ihre Todesqualen.
41 Die letzten drei Wörter Nachträglich eingefügt.
42 Nachträglich eingefügt.
43 Im Anschluss gestrichen: als sie im Taufbecken ihren Göttern als Dämonen fluchen, u.
44 Aus: die Hufen der.
45 Am Rand: (Lucian) Philopatris.
46 Am Rand :
Barbarus heu cineres insistet
victor et urbem
Eques sonante verberabit ungula
Quaeque carent ventis et solibus
ossa Quirini
- Nefas videre - dissipabit insolens
Horat. Epod. XVI, II.
47 Lesung unsicher.
48 Lesung unsicher.
49 Aus: dem der alte Donnerer Thor seinen Hammer…
50 Aus: breitgeschnittenen.
51 Die letzten beiden Wörter nachträglich eingefügt.
52 Aus: sondern.
53 Die letzte Phrase nachträglich eingefügt.
54 Aus: Griechen.
55 Die letzte Phrase nachträglich eingefügt.
56 Lesung unsicher.
57 Aus: Schatten.
58 Aus: Licht.
59 Getilgt: inneren.
60 Im Alter ?
61 Nachträglich eingefügt, zunächst zwei Wörter vorher.
62 Lesung unsicher.
63 Nachträlich eingefügt.
Auteur
Professeur de Philologie classique, Université du Natal (Durban, République sud-africaine)
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