1 Goethe-Institut: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen. http://www.goethe.de/Z/50/commeuro/103.htm
2 Hermann Schmitz: Situationen und Konstellationen. Wider die Ideologie totaler Vernetzung, Freiburg, Karl Alber Verlag, 2005, 11.
3 Op. cit., 9.
4 Zum Diskussionsstand cf. Gerhard Apfelthaler: Interkulturelles Management, Wien, Manz Verlag, 2000; Niels Bergemann / Andreas L. J. Sourisseaux (eds.): Interkulturelles Management, Springer, Berlin / Heidelberg, 32002); Jürgen Bolten (ed.): Interkulturelles Handeln in der Wirtschaft, Sternenfels, Verlag Wissenschaft und Praxis, 2004; Johann Engelhard (éd.): Interkulturelles Management, Wiesbaden, Gabler Verlag, 1997; Michael Kutschker / Stefan Schmidt: Internationales Management, München / Wien, Oldenbourg Verlag, 42005; Jürgen Rothlauf: Interkulturelles Management, München / Wien, Oldenbourg Verlag, 32009; Martin K. Welge / Dirk Holtbrügge: Internationales Management, Stuttgart, Schaeffer-Poeschl Verlag, 42006.
5 Cf. als Beispiel dieses Vorgehens Barbara Wasner: Eliten in Europa. Einführung in Theorien, Konzepte und Befunde, Wiesbaden, UTB, 2004.
6 Hermann Schmitz: „Konstruktive und explikative Vernunft“, in: Idem: Höhlengänge. Über die gegenwärtige Aufgabe der Philosophie, Berlin, Akademie Verlag, 1997, 187.
7 Cf. infra die Unterscheidung zwischen implantierenden und includierenden Situationen.
8 Hermann Schmitz: „Psychologie als Wanderschaft zwischen zweimal zwei Welten“, in: Idem: Situationen und Konstellationen, op. cit., 115.
9 Cf. Norma Fuller: “Las vicisitudes del concepto de cultura”, in: impEct, 2, 2006. http://www.wirtschaft.fh-dortmund.de/~ib/DIfEaIS/HTML/Ganze_Seite.htm (ebenfalls in deutscher Übersetzung)
10 Cf. Markus Fauser: Einführung in die Kulturwissenschaft, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003, 28.
11 Cf. Michael Wendt: „Kontext und Konstruktion: Fremdsprachendidaktische Theoriebildung und ihre Implikationen für die Fremdsprachenforschung“, in: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung, 13,1, 2002, 1-62; Lothar Bredella: „Die Entwertung der Welt und der Sprache in der radikalkonstruktivistischen Fremdsprachendidaktik“; Willis Edmonson: „Fremdsprachendidaktik dekonstruiert: Eine Replik auf Michael Wendt“; Rüdiger Grotjahn: „Informationsverarbeitungsparadigma und Radikaler Konstruktivis-mus: Kritische Anmerkungen zu Michael Wendt ‚Kontext und Konstruktion’“; Adelheid Hu: „Skeptische Anmerkungen zu einer naturalisierten Erkenntnistheorie als Grundlage für das Lernen und Lehren von Sprachen: Eine Replik auf Michael Wendt: ‚Kontext und Konstruktion’’, alle in: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung, 13,2, 2002; Michael Wendt: „Am Anfang war die Konstruktion… Eine Erwiderung“, in: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung, 14,2, 2003, 263-282.
12 Cf. Daniel Goleman / Richard Boyatzis / Annie McKee: Emotionale Führung, Berlin, Ullstein Verlag, 32005 sowie Gerhard Raab / Oliver Gernsheimer / Maik Schindler: Neuromarketing. Grundlagen - Erkenntnisse – Anwendungen, Wiesbaden, Gabler Verlag, 22009.
13 Cf. Rüdiger Grotjahn: „Subjektmodelle. Implikationen für die Theoriebildung und Forschungsmethodologie der Sprachlehr- und Sprachlernforschung“, in: Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 16,1, 2005, 23-56.
14 Hermann Schmitz: „Lebenserfahrung und Denkformen“, in: Hermann Schmitz / Gabriele Marx / Andrea Moldzio (eds.): Begriffene Erfahrung. Beiträge zur antireduktionistischen Phänomenologie, Rostock, Ingo Koch Verlag, 2002, 23. Im Unterschied zu dem zu beobachtenden anthropologischen und methodischen Eklektizismus bei der Bestimmung des Interkulturellen Managements (cf. Michael Hasenstab: Interkulturelles Mangement. Bestandsaufnahme und Perspektiven, Sternenfels, Verlag Wissenschaft & Praxis, 1999) tritt die Neue Phänomenologie mit einem systematischen Anspruch auf.
15 Cf. Hermann Schmitz: „Der Leib“, in: Idem: Höhlengänge, op. cit., 67-76; „Leibliche und personale Kommunikation“, op. cit., 77-90; „Der gespürte Leib – vergessen zwischen Seele und Körper“, in: Idem: Situationen und Konstellationen, op. cit., 138-149. Dort finden sich weitere bibliographische Verweise.
16 Cf. Michael Großheim. „Von der Maigret-Kultur zur Sherlock Holmes-Kultur. Oder: Der phänomenologische Situationsbegriff als Grundlage einer Kulturkritik“, in: Micahel Großheim / Steffen Kluck (Eds.): Phänomenologie und Kulturkritik. Über die Grenzen der Quantifizierung, Freiburg, Verlag Karl Alber, 52-84.
17 Die phänomenologische Einschätzung steht im Einklang mit der arbeitspsychologischen Forschung. Cf. John Erpenbeck / Lutz von Rosenstiel (eds.): Handbuch Kompetenzmessung. Erkennen, verstehen und bewerten von Kompetenzen in der betrieblichen, pädagogischen und psychologischen Praxis, Stuttgart, Schaeffer-Poeschl Verlag, 22007; Werner Müller-Pelzer: „Evaluation von transkulturellen und interkulturellen Kompetenzen: eine Bestandsaufnahme“, in impEct, 4, 2009, http://www.wirtschaft.fh-dortmund.de/~ib/DIfEaIS/HTML/Ganze_Seite.htm. Der Artikel richtet sich gegen die inflationäre Verwendung des Begriffs Kompetenz, wie er sich in der Fremdsprachendidaktik und in Veröffentlichungen der Europäischen Union eingebürgert hat.
18 Hermann Schmitz: „Die sprachliche Verarbeitung der Welt“, in: Hermann Schmitz / Gabriele Marx / Andrea Molzio (eds.): Begriffene Erfahrung, op. cit., 51.
19 Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand. Grundzüge der Philosophie. Bonn, Bouvier Verlag, 21995, 461. Hingenommen wird dabei die Verkürzung der Situation: „Viele Nuancen werden unterdrückt, darunter solche, die für sensibles Fühlen von der Autorität der Gefühle (als Atmosphären) her Würde und Eigengewicht besitzen mögen; auch ist die nur prosaische Explikation in Gefahr, eine Perspektive zu verabsolutieren und kurzsichtig zu werden.“ Ibid.
20 Op. cit., 52.
21 Hermann Schmitz: „Wahrnehmung als leibliche Kommunikation mit vielsagenden Eindrücken“, in: Hermann Schmitz / Gabriele Marx / Andrea Molzio (eds.): Begriffene Erfahrung, op. cit., 54-64; idem: „Leibliche und personale Kommunikation“, in: Idem: Höhlengänge, op. cit., 77-90.
22 Vgl. Hermann Schmitz: Kurze Einführung in die Neue Phänomenologie, Freiburg, Karl Alber Verlag, 2009, 31.
23 Hermann Schmitz: „Ausdruck als Eindruck in leiblicher Kommunikation“, in: Idem: Höhlengänge, op. cit., 125. Es handelt sich also darum, dem Missverständnis vorzubeugen, dass der Mensch mit zunehmendem Erwachsenwerden die Dimension der elementar-leiblichen Verhaftung verlässt, um sich auf einem stabilen Niveau personaler Emanzipation (Charakter genannt) einrichtet. Die Rede von der Achse der leiblichen Dynamik meint vielmehr, dass auch der Erwachsene die Implikation in elementar-leibliche Betroffenheit braucht, damit die personale Emanzipation nicht zur Verstiegenheit und sein Rollenverhalten nicht zur austauschbaren Maske wird, ohne Rückbindung an die eigene Subjektivität, d. h. an die sich aufdrängende Evidenz „Das bin ich!“. Mit dem Eintauchen in Situationen verflüssigen sich gleichsam Haltungen und Überzeugungen und werden umgeformt, wobei bestimmte kulturelle Modelle dabei Pate stehen und die neu gewonnenen Haltungen und Überzeugungen prägen. Dieses Eingespanntsein zwischen personale Emanzipation und personale Regression führt einerseits zur Implikation, d. h. eher beiläufig unter dem Eindruck von Stimmungen, aber auch dramatisch durch ergreifende Gefühlsatmosphären: Die intensive Verbundenheit mit Menschen des eigenen Umfeldes, die Liebe zur Heimat, das Heimischsein in einer beruflichen Atmosphäre oder das Heimischwerden in einer anderen Kultur sind kulturell geprägte Weisen, die dem Einzelnen einen Halt geben, der includierend oder implantierend sein kann. Andererseits lassen sich dann auch bestimmte Sachverhalte, Programme und Probleme aus diesen Situationen explizieren und den Anlass für die Bildung neuer Standpunkte und Überzeugungen bieten.
24 Als idealtypisches Modell nennt Schmitz den Ringkampf, s. Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand, op. cit., 136.
25 Op. cit., 127.
26 Hermann Schmitz, op. cit., 125: „Unter ‚Leib’ verstehe ich das Gegenstandsgebiet alles dessen, was jemand ohne Rücksicht auf das Zeugnis der fünf Sinne und des perzeptiven Körperschemas – des aus dem Sichbesehen und Sichbetasten gewonnenen habituellen Vorstellungsbildes vom eigenen Körper in der Gegend seines Körpers von sich spürt.“ „Einleibung ist die Spreizung des schon zum eigenen Leib im vitalen Dialog gehörigen Dialogs von Engung und Weitung in solchem Maße, daß der eigene Leib dadurch mit begegnenden Sachen (z.B. Personen, Leibern, unbelebten Körpern), die ihm nicht angehören, zu einem Gebilde, das die Struktur leiblicher Dynamik besitzt, vereinigt wird.“
27 Cf. Hermann Schmitz: „Die sprachliche Verarbeitung der Welt“, in: Hermann Schmitz / Gabriele Marx / Andrea Molzio (eds.): Begriffene Erfahrung, op. cit., 44-53. Wie diese nicht physiologische, sondern leibliche Intelligenz zu einem resonanten Verstehen führt, haben Ludwig Klages und (unabhängig von ihm) Edward T. Hall beobachtet: The silent language, Greenwich, Conn., 1959, 94 sq., 167. Es handelt sich um die erstaunliche Sicherheit, mit der eine Ehefrau den vielsagenden Eindruck erfasst, den ihr nach Hause heimkehrender Mann auf sie macht. Hall geht allerdings im Rahmen seiner „high context“-Theorie von der Umsetzung einer hoch spezialisierten Nachrichtenübermittlung aus, die erklären soll, wie die besagte Ehefrau die „gescannten“ Daten aus der gegebenen Situation wie mit einem Lesegerät abliest. Eine vergleichbare Fehldeutung findet sich auch bei Geert Hofstede, der die Erinnerungen eines javanischen Geschäftsmannes an traditionelle Familienbesuche wiedergibt und entsprechend „konstellationistisch“ kommentiert. Cf. Werner Müller-Pelzer: „Der Leib und die Gefühle - die vergessene Basis der interkulturellen Kommunikation“, in impEct, 3, 2007, http://www.wirtschaft.fh-dortmund.de/~ib/DIfEaIS/HTML/Ganze_Seite.htm.
28 Hermann Schmitz: Kurze Einführung in die Neue Phänomenologie, op. cit., 47f.
29 „Ausdrucksvoll im prägnanten oder eminenten Sinn ist Eindruck […] erst dann, wenn er zudem mit Atmosphären des Gefühls geladen ist.“ Op. cit., 121. Cf. Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand, op. cit., 292-310. V. supra 27.
30 Großheim 2008, 26 sq. fasst die auf Schmitz basierende „Provokation der traditionellen Erkenntnistheorie“ so zusammen: „Was bemerkt wird, sind Sachverhalte. Die so harmlos wirkende Kennzeichnung der Sensibilität als Disposition, etwas zu bemerken, führt zu einer Provokation der traditionellen Erkenntnistheorie, weil diese Bestimmung so etwas wie unmittelbare Sachverhaltswahrnehmung vorsieht. Eine Provokation ist diese Annahme deswegen, weil nach herkömmlicher Auffassung die Kapazität physiologischer Sinnesorgane darüber entscheidet, was der Mensch wahrnimmt. Für Sachverhalte gibt es aber keine Sinnesorgane, also – so die herrschende Meinung – kann man sie auch nicht einfach wahrnehmen, also müssen die von den Sinnesorganen gelieferten spezifischen Sinnesdaten vom Verstand erst bearbeitet werden, damit am Ende der Sachverhalt als Produkt von Sinnlichkeit und Verstand dastehen kann.“
31 Hermann Schmitz: „Ausdruck als Eindruck in leiblicher Kommunikation“, in: Idem: Höhlengänge, op. cit., 124 sq.
32 Vgl. op. cit., 121.
33 Op. cit., 123. „Der Rückzug auf einen eng begrenzten Bereich primärer und sekundärer Sinnesqualitäten als Quelle der aus der Wahrnehmung zu entnehmenden Informationen ist eine unnötige Konzession an das Dogma des Physiologismus, der so tut, als müßten solche Informationen über physikalische und chemische Reize ins Gehirn geleitet werden und dort auf gänzlich rätselhafte Weise in Sinnesqualitäten umgewandelt werden […].“ Idem: „Die Geschlechter im leiblichen Eindruck“, in: Idem: Höhlengänge, op. cit., 109: „Die phänomenologische Auswertung des Situationsbegriffs erzwingt eine grundlegende Revision der Ontologie und Erkenntnistheorie. Situationen sind das Gegenteil von Konstellationen. […] Als Grundbegriff der Ontologie besagt der Situationsbegriff, daß es nicht auf der Grundlage einer Welt neutraler Sachen zu einer Welt hinzugebrachter, z. B. aus Bedürfnissen von Subjekten projizierter, Bedeutungen kommt, sondern umgekehrt aus einer Welt von Bedeutungen zu einer davon abhängigen Welt von Sachen.“
34 Hermann Schmitz: „Konstruktive und explikative Vernunft“, in: Idem: Höhlengänge, op. cit., 191.
35 Die von deutsch-französischen Unternehmensberatern immer wieder beobachteten Zuspitzungen bei deutsch-französischen Verhandlungen beruhen nur vordergründig auf unterschiedlichen Management- und Organisationskonzepten, entscheidend seien – für die Beteiligten häufig unmerklich – sich aufladende Gefühlsatmosphären, denen Unerfahrene recht hilflos begegnen und deren Ursachen sie irrtümlicherweise in unterschiedlichen Strukturen und Prozessen suchen, - Bereiche, in denen sie sich besser auskennen. Cf. Jochen Peter Breuer / Pierre de Bartha: Deutsch-Französische Geschäftsbeziehungen erfolgreich managen, Köln, Fachverlag deutscher Wirtschaftsdienst, 22007, die im Vorwort der 2. Auflage ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nicht so sehr die unterschiedlichen Managementansätze sind, die die Zusammenarbeit von Deutschen und Franzosen erschweren, sondern der sehr unterschiedliche Umgang mit Atmosphären („Emotionen“). Cf. Jacques Pateau: „Europa, eine schreckliche ‚Leerstelle’“? in: Frank Baasner / Michael Klett (eds.): Europa. Die Zukunft einer Idee, Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2007, 235-253.
36 Eine Zusammenfassung des Alphabets der Leiblichkeit findet sich in Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand, op. cit., 121 sq.: „Grundlegend für dieses Gefüge ist der Gegensatz zwischen Enge und Weite, die in den einander entgegen gesetzten Tendenzen der Engung und Weitung dargeboten sind. Engung und Weitung können entweder in inniger Verschmelzung oder in mindestens partieller Abspaltung von einander vorkommen. Im ersten Fall wird die Engung zur Spannung, die Weitung zur Schwellung. Spannung und Schwellung konkurrieren miteinander in der Weise, dass sie einander unterdrücken und gerade dadurch fördern. Diese Konkurrenz kann simultan und sukzessiv stattfinden. Im ersten Fall ergibt sich Intensität, im zweiten Rhythmus. Wenn dagegen die Weitung mindestens partiell von der Engung abgespalten wird, ergibt sich privative Weitung, und ebenso privative Engung, wenn die Engung mindestens partiell von der Weitung abgespalten wird. […] Zwischen Enge und Weite vermittelt die Richtung, die aus der Enge in die Weite führt. […] Außerdem wird das Leibliche noch durchzogen von dem Gegensatz zwischen epikritischer (ortsfindender) und protopatischer (der Ortsfindung entgegengesetzter) Tendenz. Die epikritische Tendenz ist nah mit der Engung verwandt, die protopathische wesentlich entfernter mit der Weitung.“ Die detaillierte Darstellung findet sich bei Hermann Schmitz: System der Philosophie, II 1, Bonn, Bouvier Verlag, 1965=1998, 169-172.
37 Auffällig ist die Frequenz, mit der unterschiedliche Autoren bei der Beschreibung der sog. Teilkompetenzen von „Beherrschung“ und „Strategien“ sprechen.
38 Richard Baerwald: „Gesetze der psychischen Distanz“, in: Zeitschrift für angewandte Psychologie 13, 1918, 228-244, zit. in: Hermann Schmitz: Der unerschöpfliche Gegenstand, op. cit., 182.
39 Stellvertretend für weitere Autoren nennt Hans-Jürgen Lüsebrink: „Interkulturelle Kompetenz“, in Vera Nünning (ed.): Schlüsselkompetenzen: Qualifikationen für Studium und Beruf, Stuttgart, Metzler Verlag, 2008, 224, in dieser Reihenfolge: „die Beherrschung von Strategien der Kommunikation mit Angehörigen anderer Kulturen; die Beherrschung von Strategien zur Vermeidung bzw. Klärung von Missverständnissen in der Kommunikation mit Angehörigen anderer Kulturen; kognitive und affektive Sensibilisierung für die Abhängigkeit menschlichen Denkens, Handelns und Verhaltens (und speziell des kommunikativen Handelns und Verhaltens) von kulturspezifischen Schemata und Codes; […] die kognitive und affektive Sensibilisierung für Grundprinzipien und kulturspezifische Funktionsweisen der interpersonalen Kommunikation, insbesondere für Unsicherheitsreaktionen sowie Stereotypen- und Vorurteilsbildungen […].“
40 Cf. Andrea Rössler: „Standards für interkulturelles Lernen im Spanischunterricht“, in: Hispanorama 127, 2010, 13.
41 Der vorherrschende Intellektualismus ist verantwortlich für eine verbreitete Verwechslung zweier deutlich unterschiedener Sachverhalte: Es handelt sich um die viel zitierten Empathie, die in enger Nachbarschaft mit dem Perspektivenwechsel gesehen, wenn nicht damit identifiziert wird. Während Empathie auf die leibliche Kommunikation vom Typ der Einleibung zielt und zur „Grundausstattung“ von Mensch und höheren Säugetieren gehört, also vor der Entfaltung personalen Lebens, ist der Perspektivenwechsel dem Entwurf auf eine Rolle verwandt ist und setzt die entfaltete, sich von der leiblichen Unmittelbarkeit emanzipierende Persönlichkeit voraus. Cf. Andrea Rössler: „Standards für interkulturelles Lernen im Spanischunterricht“, op. cit., 13: „[…] Empathiefähigkeit und damit Fähigkeit zur Perspektivenübernahme […].“
42 Cf. Hermann Schmitz: Kurze Einführung in die Neue Phänomenologie, op. cit., 101ff.
43 Hermann Schmitz: „Psychologie als Wanderschaft zwischen zweimal zwei Welten“, in: Idem: Situationen und Konstellationen, op. cit., 122.
44 Hermann Schmitz: Hitler in der Geschichte, Bonn, Bouvier Verlag, 1999, 60sqq., 217-221.
45 Cf. Philippe d’Iribarne: La logique de l’honneur, Paris, Éditions du Seuil, 21993.
46 Cf. Marie-Christine Kessler: „L’esprit de corps dans les grands corps de l’État en France“, Paris 2000, www.Marie_Christine_KESSLERgrands_corps_VD_.pdf.
47 Cf. Hermann Schmitz: „Situationen und Konstellationen“, in: Idem: Situationen und Konstellationen, op. cit., 27: „Eine soziale Gruppe ist für eine ihr angehörige Person eine Gemeinschaft, wenn sie für den Betreffenden von einer gemeinsamen Situation erfüllt ist, die seine persönliche Situation implantiert, und eine Gesellschaft, wenn unter den die Gruppe erfüllenden gemeinsamen Situationen keine solche implantierende, wohl aber eine seine persönliche Situation includierende vorkommt.[Die Zersetzung der implantierenden Situationen kann weiter schreiten] zu bloßen Vereinen, in denen die ganzheitlich-binnendiffuse Bedeutsamkeit, die eine soziale Gruppe für einen Angehörigen zur Gemeinschaft oder Gesellschaft macht, in lauter einzelne Regeln auflöst, auf die sich die Angehörigen, möglichst an Hand eines Registers gerichtsfähiger Paragraphen, im eigenen Interesse berufen können, ohne auf gemeinsame zuständliche Situationen, die sie verbinden, Rücksicht nehmen zu müssen.“
48 Hermann Schmitz: „Der gespürte Leib – vergessen zwischen Seele und Körper“, in: Idem: Situationen und Konstellationen, op. cit., 149.
49 Cf. Pierre Rosanvallon: L’état en France de 1789 à nos jours, Paris, Éditions du Seuil, 1992.
50 Jacques Pateau: Une étrange alchimie, op. cit., 240. Cf. Jürgen Rothlauf: Interkulturelles Management, op. cit.
51 Cf. Annelie Knapp-Potthoff: „Interkulturelle Kommunikationsfähigkeit als Lernziel“, in: Annelie Knapp-Potthoff / Martina Liedke (eds.): Aspekte interkultureller Kommunikationsfähigkeit. München, iudicium Verlag, 1997, 181-205.