1 Hans-Jürgen Lüsebrink: Einführung in die Landeskunde Frankreichs, Stuttgart Suttgart: Metzler 2000; ders.: Französische Kultur- und Medienwissenschaft. Eine Einführung, Tübingen: Narr 2004; Jochen Mecke/Hermann Wetzel: Französische Literaturwissenschaft. Eine Einführung, Tübingen: Francke-UTB 2009; Dorothee Röseberg: Kulturwissenschaft Frankreich, Stuttgart: Klett 2001. Zusätzlich wäre in diesem Zusammenhang zu nennen: Susanne Hartwig/Hartmut Stenzel: Einführung in die französische Literatur- und Kulturwissenschaft, Stuttgart: Metzler 2007. Ich habe den Mecke/Wetzel-Band deshalb aufgenommen, weil einer seiner Hauptteile dem Film gewidmet ist, der wiederum für die Kultur- und Medienwissenschaft zentral ist.
2 Wolfgang Asholt / Ottmar Ette: Literaturwissenschaft als Lebenswissenschaft. Programm – Projekte – Perspektiven, Tübingen: Narr 2010 (édition lendemains, Band 20)
3 Roland Höhne / Ingo Kolboom: „Die gestiegene Nachfrage nach Fernkompetenz: Entwicklung und Methoden der romanistischen Landes- und Kulturwissenschaften am Beispiel Französisch“, in: Ingo Kolboom / Thomas Kotschi / Edward Reichel (Hg.): Handbuch Französisch. Sprache, Literatur, Kultur, Gesellschaft, Berlin: Schmidt ²2008, S. 387 – 404, hier: S. 399.
4 Jürgen Erfurt / Mathias Middell: „Romanistik adé? Thesen zur aktuellen Verfassung des Faches“, in: Grenzgänge 6 (1996), S. 4 – 14, hier S. 11. Diesen Befund bestätigt Dietmar Rieger in dem Beitrag zur „Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft“ der RZLG: „Es gibt auch heute hier und da eine seriöse, ertragreiche, auf einzelne Kulturräume ausgerichtete, aber disziplinär spezifizierte Landeswissenschaft, von der aber merkwürdigerweise die sich formierende „Kulturwissenschaft“ keine Notiz zu nehmen scheint und die Gefahr läuft, wieder auf die Ebene der hausbackenen, lediglich Wissensbestände akkumulierenden Landeskunde abzusinken.“ (Dietmar Rieger: „Literaturwissenschaft als eine Kulturwissenschaft“, in: Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte 1 / 2 (2002), S. 23.
5 Diese Kritik richtet sich insbesondere gegen Hans-Jürgen Lüsebrink und Dorothee Röseberg (Landeskunde und Kulturwissenschaft in der Romanistik. Theorieansätze, Unterrichtsmodelle und Forschungsperspektiven, Tübingen: Narr 1995).
6 Wolfgang Asholt: Kulturwissenschaft ohne Gesellschaft – oder was bleibt von der gesellschaftsbildenden Funktion der Literatur?“, in: Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte 1 / 2 (2002), S. 159 – 170.
7 Vittoria Borsò: „Positionen einer Romanistik der Zukunft“, in: Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte 3 / 4 (2005), S. 359 – 368; ich zitiere zitieren Zwischenüberschriften.
8 Mecke spricht davon, dass diejenigen, „die mit einem spezifischen Bachelor oder Master Tätigkeiten in der Wirtschaft oder in transnationalen Institutionen anstreben, eher bei den Kulturwissenschaften einen Akzent setzen können“ (Jochen Mecke: Romanistik: die Möglichkeiten eines Fachs – ein Fach der Möglichkeiten“, in: Romanistische Zeitschrift für Literaturgeschichte 3 / 4 (2005), S. 354.
9 Mecke, ebd.
10 Frank-Rutger Hausmann: „’Romanistik als Passion’. Leidenschaft für ein oder Leiden an einem Traditionsfach?“, in: Romanische Forschungen 1(2008), S. 57/58.
11 Paul Geyer: „Romanistik als Europäische Kulturwissenschaft“, in: Romanische Forschungen 3(2008), S. 344 – 349, hier S. 345.
12 Hans-Jürgen Lüsebrink: „Postmoderne Herausforderungen. Die deutsche Romanistik in Zeiten von Berufbezogenheit und Internationalisierung“, in: Romanische Forschungen 3(2008), S. 350 – 355, hier: S. 353 und 354.
13 Hans-Jürgen Lüsebrink / Laurence McFalls (Hg.): „Au-delà des Area Studies : Perspectives comparatistes et interculturelles“, in: Lendemains Heft 122 / 123 (2006), S. 8 – 114.
14 Jochen Mecke: „Kleine Apologie der Romanistik“, in: Romanische Forschungen 3(2008), 356 – 363, hier: 361.
15 „den vehementesten Widerspruch verdient die These der Herausgeber [hier Lüsebrink / Röseberg: Landeskunde und Kulturwissenschaften in der Romanistik, Tübingen: Narr 1995], „integrative Landeskunde“ gehöre in das Grundstudium, im „fachwissenschaftlichen Hauptstudium habe sie eine interdisziplinäre Hilfsfunktion im Rahmen der Kulturwissenschaft.“ (Hans Manfred Bock: „“Landeskunde und Kulturwissenschaft in der Romanistik“. Zwischenruf zu einer ungeliebten, aber unumgänglichen Diskussion“, in: Frankreich Jahrbuch 1996, Opladen: Leske + Budrich 1996, S. 249.
16 Hans Manfred Bock: „Zur Hybridität der Zeitschrift Lendemains. Innovation, Integration, Praxisverpflichtung“, in: Lendemains 133 (2009), S. 29.
17 Michael Nerlich: „Gegen „Landeskunde“ – für die Vernunft“, in: Robert Picht (Hg.): Perspektiven der Frankreichkunde. Ansätze zu einer interdisziplinär orientierten Romanistik, Tübingen: Niemeyer 1974, S. 23 – 40.
18 Heinz Thoma: „Zur Gegenstandskonstitution der „interkulturellen Kommunikation““, in: Wolfgang Asholt / Heinz Thoma (Hg.): Frankreich. Ein unverstandener Nachbar (1945 – 1990), Bonn: Romanistischer Verlag 1990, S. 9 – 16, hier S. 13.
19 „Dies wäre halbwegs nachvollziehbar, wenn eine plausible Systematik „der“ Kulturwissenschaft als Matrix dienen könnte. Aber – wie bereits thematisiert – es gib eine solche nicht.“ Bock weist darauf hin, dass es bei der gesamten Landeskunde-Diskussion weniger um eine systematische inhaltliche Gegenstandsbestimmung als eine „praxeologische Zieldefinition“ geht. (Bock 1996, a.a.O., S. 250 und 251).
20 Ich habe selbst an dem letzten Versuch einer solchen selbstverpflichtenden Regulierung als Mitgleid Mitglied und Vorsitzender der Magister-Rahmenrichtlinienkommission von HRK und KMK teilgenommen, der mit dem Bologna-Prozeß als überflüssig beendet wurde. Solche Rahmenrichtlinien gibt es dementsprechend nicht mehr, und die Konsequenz ist eine unkoordinierte Vielfalt von Studiengängen, die einen Wechsel innerhalb des Bachelor- oder Masterstudiums nahezu unmöglich macht, und wie bekannt Auslandsstudien erheblich erschwert hat.
21 Wolfgang Asholt: „Ein vorsichtiges Traditionsfach oder ein (lebens-) wissenschaftlicher Aufbruch? Anmerkungen zu romanistischen Traditionsdebatten“, in: Romanische Forschungen Heft 1 (2009), S. 45 – 50.
22 Dies liegt auch daran, dass die Romanistik, und das gilt auch für das Französische, keinen Nachfrageeinbruch wie etwa die französische Germanistik erlebt hat.
23 Roland Höhne / Ingo Kolboom, a.a.O., S. 399.
24 Die Geschichte von Gründung, Aufbau, Versetzung und eventueller Abwicklung des Frankreich-Zentrums an der TU und dann an der FU Berlin zeigt, wie gefährdet solche Planungen immer noch sind.
25 Ich spiele natürlich auf den berühmten Eingangssatz zu Marxens 18. Brumaire an: „Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ Zit. nach: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, Band 8, „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“, Berlin: Dietz Verlag 1972, S. 115.