Embolos-Ekbolos
p. 379-385
Texte intégral
1Im Jahr 796 kündigten die Äbte Theodoras Studites und sein Onkel Platon dem Patriarchen Tarasios die Kirchengemeinschaft auf, da letzterer die im September 795 vollzogene Eheschließung Kaiser Konstantins VI. mit der Palastdame Theodote, mit welcher er zuvor in sündiger Liebe gelebt hatte, obwohl seine ihm rechtmäßig angetraute Gemahlin Maria, welche er zu diesem Beruf in ein Kloster verstoßen hatte, noch lebte, toleriert hatte. Da die beiden trotz Versöhnungsversuchen in unnachgiebigem Protest gegen die sündhafte Verehelichung des Kaisers verharrten, wurden sie zusammen mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter verhaftet und im Kloster Kathara konfiniert. Von dort ward Platon am Beginn des Jahres 797 nach Konstantinopel gebracht und bei St. Michael gefangengehalten, wohingegen Theodoras mit einigen seiner Gefährten nach Thessalonike verbannt wurde. Ihres Bleibens war dort freilich nicht lange, da alsbald Konstantin VI. auf Geheiß seiner frommen Mutter Eirene geblendet und vom Throne gestoßen wurde, was den frommen Freunden die Rückkehr in ihr idyllisches Sakkudion-Kloster in Bithynien ermöglichte1.
2Sei’s drum: Im Februar und März 797 reiste die von Theodoras geleitete Mönchsgruppe vom bithynischen Kathara-Kloster nach Thessalonike. Da Theodoras den Reiseverlauf in einem Brief an Onkel Platon beschreibt, kann man die Reiseroute im Detail verfolgen2. Sie verlief zunächst quer durch Bithynien auf dem Landweg und erreichte bei Parion, am nordöstlichen Eingang des Hellespont, die Küste des Marmara-Meeres. Von Parion an ging die Reise höchstwahrscheinlich zu Schiff vonstatten. Man schiffte von Parion über Orkos nach Lampsakos, wo man drei Tage auf günstigen Wind wartete. Dann ging es weiter nach Abydos, von wo man nach achttägigem Aufenthalt am 11. März 797 nach Eleuntes (an der Südspitze der thrakischen Chersonnes) weiterfuhr. Dort wartete das Schiff eine Woche auf günstigen Wind (οὔριος ἂνεμος, wie der Lateiner sagt), gelangte jedoch dann in lediglich neun Stunden nach Lemnos und in weiteren zwölf Stunden (für «150 Meilen», so Theodoras) nach Kanastron (an der Südspitze der Halbinsel Kassandra). Von dort nahm das Schiff über Pallene (bei Nea Poteidaia ?) Kurs gen Embolos (εἰς τòν ’Έμβολον). In Embolos gingen die Mönche samt Begleitung an Land und begaben sich auf Reittieren nach Thessalonike.
3G. Fatouros3 identifiziert Embolos (zutreffend) mit der «westlichsten Spitze der Chalkidike vor dem Golf von Thessalonike», meint also die in etwa rechteckig nach Westen vorspringende Halbinsel, in welcher sich heute (nahe Nea Mechaniona) der Ort Embolon in einer Entfernung von knapp 2 km nö. von der Küste befindet. Das Schiff mit den Mönchen mochte, von Süden kommend, (möglicherweise wegen widriger Winde) bereits hier angelegt haben, um solchermaßen die Umfahrung der Halbinsel zu vermeiden. Die Strecke von Embolos nach Thessalonike betrug dann zu Land etwa 25 km und konnte auf Reittieren ohne Schwierigkeiten in einem Tag zurückgelegt werden.
4Da Embolon seinen derzeitigen Namen allerdings erst 1926 durch Umbenennung des nach dem Kap benannten Dorfes Karampurnu erhielt4, hat das moderne Toponym für eine präzise Lokalisierung keine Beweiskraft. Freilich legt allein schon die Wortbedeutung von ἔμβολος (Pflock, Keil, Schiffsschnabel, keilförmiger Landvorsprung zwischen zwei Gewässern, Landzunge, u.ä.5) – Die Bedeutung hat auch anderen Ortes zur Verwendung als Toponym geführt6 – diese Lokalisierung nahe.
5Ein topographisches Problem ergibt sich allerdings dadurch, daß byzantinische Quellen neben dem Toponym Embolos auch ein Toponym Ekbolos7 erwähnen8. Vor der Betrachtung weiterer Quellenstellen erscheint ein kurzer Überblick über die topographische Situation angebracht. Im Thermaikos sind nämlich südlich von Thessalonike zwei deutlich Einschnürungen anzutreffen9: Ein erstes Mal verengt sich der Thermaische Golf bei dem nahe an Thessalonike, östlich vor Kalamaria, gelegenen Kap Mikro Karampurnu10 dadurch auf etwa 6 km, daß sich das gegenüberliegende Mündungsdelta des Hauptarmes des Flusses Gallikos ins Meer vorschiebt. Eine zweite, ähnlich gebildete Enge ergibt sich, etwa 13 km südwestlich, durch eine rechteckig nach Westen vorspringende Halbinsel, welche südlich durch das nach den naheliegenden Salinen benannte Kap Tuzla (Phanari) und nördlich durch das Kap Megalo Karampurnu begrenzt ist und gemeinsam mit der gegenüberliegenden, ins Meer vorgeschobenen Mündung des Axios (Vardar) bei Kap Bardares eine markante Verengung (auf etwa 7,5 km) des Thermaischen Busens bildet11. Etwa 17 km südlich dieser Engstelle bezeichnen dann Kap Acherada (Atherida) an der Westseite und Kap Epanome an der Ostseite des Golfs den Bereich, ab welchem sich das Meer zum Thermaischen Golf weitet.
6Bei der Überprüfung der schriftlichen Quellen ziehe ich als erstes die Hafenbücher heran. Die Aussagen der griechischen Portulane des frühen 16. Jahrhunderts12 scheinen einander zunächst zu widersprechen: Während Portulan II Nepolo drei Meilen südlich von Thessalonike lokalisiert (’Aπò τὴν Σαλονικη πέρ ὄστρια μίλλια τρία ἔναι τò Νέπολο13), gibt Portulan III 18 Meilen Distanz in nordnordöstlicher Richtung zwischen Numpelo (Nompelo) und Thessalonike an (Ό κάβος τοῦ Νούμπελου [v.l. νόμπελου] μὲ τήν Σαλονίκην βλέπονται γρέγον τρεμουντάνα, μίλια ιη’14). Distanzen und Windrichtungen der beiden griechischen Portulane stimmen aber in beiden Fällen nahezu exakt, wenn man davon ausgeht, daß in Portulan II («drei Meilen südlich») das Kap Mikro Karampurnu gemeint ist, welches tatsächlich ca. 5,5 km nahezu südlich von Thessalonike liegt ; dieser Portulan übergeht allerdings das (tatsächlich unübersehbare) Kap Megalo Karampurnu insoferne nicht gänzlich, als er im Verlauf der Weiterfahrt zum Kap Kassandra als zwei weitere Merkzeichen Phanari und Hagios Georgios anführt : Ersteres ist das nahe Megalo Karampurnu gelegene, bereits erwähnte Kap Tuzla, letzteres das Kap Epanome.
7In Portulan III («18 Meilen nach NNO») hingegen ist von dem ca. 20 km südwestlich von Thessalonike befindlichen Kap Megalo Karampurnu die Rede. Letzteres bestätigt der italienische Portulan des Pietro Versi (datiert 1445), welcher (c. 19), von Süden kommend, die ponta de fanari (Kap Tuzla) in einer Distanz von 5 Meilen in «südnördlicher» Richtung (ostro e tramontana) zum chauo nonbol(l)o (Embolo, Megalo Karampurnu) anführt und (c. 20) dieses dann wieder in einer Distanz von 18 Meilen nordnordöstlich bzw. südsüdwestlich (griego e tramontana – ostro e garbin) von Thessalonike15.
8Es folgen die weiteren Quellenaussagen in chronologischer Abfolge. An erster Stelle steht die – nach den im Text enthaltenen Angaben – in den Anfang des 8. Jahrhunderts zu datierende Vita des Hosios David, welcher in den ersten Jahren der Regierungszeit Justinians starb16. Am Ende seines Lebens kehrte er von Konstantinopel nach Thessalonike zurück, worüber der Biograph folgendermaßen berichtet: ...άποπλεὐσαντος δὲ τοῦ όσιου ἀπό τῆς βασιλίδος πρòς τὴν Θεσσαλονίκην, φθάσας τοὺς τόπους τῶν μεθορίων τῆς τῶν Θεσσαλονικέων πόλεως, ἐν ᾦ ό φάρος ἳσταται, ἢρξατο ό ὅσιος ἀδολεσχεῖν καὶ προσεύ-χεσθαι ... ἢγγισαν πλησίον τοῦ μεγάλου ἀκρωτηρίου ὃ ἔχει τήν ἐπωνυμίαν ό "Εμβολος, και ἃμα τῷ θεάσασθαι αὐτόν τό ἃγιον μοναστήριον ἕνθα ᾢκει, έποίησεν εὐχήν και δούς τήν άγάπην τοῖς ἀδελφοῖς, άπέδωκε τό πνεῦμα τῷ
9κυριω17. Die Identifizierung des Pharos mit Kap Tuzla (wie im griechischen Portulan II und bei Pietro Versi) ist problemlos, diejenige des Embolos mit Kap Megalo Karampurnu gründet sich auf zwei Annahmen : 1. Das weit oben am Abhang der Akropolis von Thessalonike gelegene Kloster war – zum Unterschied von heute, wo lediglich die Kirche erhalten ist – auch auf eine Distanz von etwa 18 km bereits gut sichtbar, und 2. Das Schiff steuerte nach Umfahrung des Megalo Karampurnu Thessalonike direkt an, es berührte also das Mikro Karampurnu überhaupt nicht, wozu ja keine Veranlassung bestand.
10Als nächstes ist der (nach der Chronologie der Ereignisse) von Theodoras Studites nicht allzu weit entfernte Bericht über die Eroberung Thessalonikes im Jahr 904 zu nennen, in welchem Johannes Kaminiates18 dreimal19 von Ekbolos spricht. Zunächst beschreibt er in Kapitel 420 die Lage Thessalonikes und sagt in diesem Zusammenhang : ὁ δέ δὴ κόλπος ἐκ τῆς μεγάλης θαλάσσης ἀποτμηθεὶς διά τινος αὐχένος, άγκῶνος δίκην προβεβλημένου καὶ ἐπὶ μήκιστον τοῖς ὕδασι διικνουμένου, ὃν οἱ κατά χώρας "Εκβολον ὀνομάζουσι διά τό πόρρω που τοῖς ὕδασιν έκβεβλήσθαι, στενούμενός τε πρός τὴν ἑτέραν ἐξ εναντίας χέρσον τῇ τοῦ αὐχένος τούτου καινοτομία, ἕτερος λιμὴν πελάγιος γίνεται·ἐζ oὑ δήπερ άγκώνος μέχρις αύτοῦ τοῦ τείχους τῆς πόλεως κύκλον πανευπρεπῆ το ὓδωρ μιμεῖται, τοῖς έφ’ έκάτερα μέρεσιν έπὶ πολὺ έκτεινόμενον καὶ πρός τήν πόλιν κατά βραχὺ συστελλόμενον21. Da die Beschreibung davon ausgeht, daß die Küstenlinie zwischen der Verengung bei Ekbolos und der Stadtmauer einen «höchst wohlgeratenen Kreis» bildet, scheint mir die Identifizierung von Ekbolos mit dem Kap Megalo Karampurnu (also mit Embolos) unzutreffend, da in diesem Fall sowohl Mikro Karampurnu als auch die gegenüberliegende Mündung des Gallikos nicht zuließe, von einem «Kreis» zu sprechen. Daher ist davon auszugehen, daß an dieser Stelle eher das Kap Mikro Karampurnu gemeint ist.
11In Kapitel 2322 beschreibt Kaminiates das Eintreffen der angreifenden arabischen Flotte am 29. Juli 904, wobei er einen Boten berichten läßt, diese habe bereits den αὐχὴν Έκβολος passiert: Noch ehe sich die Verteidiger auf den Stadtmauern verteilen konnten (οὔπω δὲ ταῖς έπάλξεσι τοϋ τείχους διασπα-ρέντων), sah man die Angreifer bereits mit geschwellten Segeln von der genannten Landspitze auf die Stadt zufahren. Daraus ist zu entnehmen, daß sich der Ekbolos sehr nahe von Thessalonike befand, weshalb er sich auch in diesem Fallum die nähere, bei Kalamaria gelegene Verengung des Kaps Mikro Karampurnu handeln dürfte. Man könnte einwenden, daß die Schiffe der Feinde bereits bei der Umfahrung des Megalo Karampurnu erkennbar sein mußten, doch ist dem entgegenzuhalten, daß diese Flotte aus der Blickrichtung der Stadt untertags zumindest zeitweise im Gegenlicht fuhr und daß sich die Angreifer (zunächst unter Verzicht auf die Segel) bei dem Versuch, möglichst lange unentdeckt zu bleiben, möglichst weit östlich in Küstennähe näherten und aus diesem Grund erst sehr spät erkannt wurden.
12Im Kapitel 67 wird schließlich der Aufbruch der Araber mit ihrer Flotte geschildert23, die mit Beute und Sklaven vollgepfropft ist. Sie fahren am Ende der Nacht, bereits im Morgengrauen (Ώς δέ τοῦ πλεῖν ἢδη πρòς ὄρθρον οὔσης τῆς νυκτòς άπηρξάμεθα24, scil, des 11. oder 12. August) von Thessalonike ab, berühren bei Tagesanbruch (τῆς ἡμέρας ἀρχομένης) Ekbolos, landen am späten Nachmittag bei Bolbos, fahren dann weiter bis zur Spitze der (Halbinsel) Pallene, und von dort weiter über die Diadromoi-Inseln25 gegen Süden. Auch an dieser Stelle möchte ich bei «Ekbolos» eher an das näher zu Thessalonike gelegene Kap Mikro Karampurnu denken, da die kurze Zeitspanne zwischen Morgengrauen und Tagesanbruch nur an eine sehr kurze Fahrstrecke denken läßt.
13Für die Topographie nicht sonderlich ergiebig sind die (mit dem Thermäikos in keinem Zusammenhang stehenden) Worterklärung des Eustathios von Thessalonike in seinem – in Konstantinopel, also vor seinem Amtsantritt als Erzbischof der Stadt verfaßten – Kommentar zur Odyssee (A 155): ...καὶ ἔμβολος, ὁ κατωτέρω ἔκβολος ... καὶ ό ἐπὶ ὀξέως ἀκρωτηρίου ἔκβολος. ὁποιον καὶ τò ἀντικρὺ ρόδου ὃ τριήρους παραυγάζει, σχήμα τοῖς πόρρωθεν βλέπουσιν. ὃς καὶ ἔμβολος λέγεται καθ’ ὁμοιότητα τοῦ ἀνωτέρω ρηθέντος ἐμβόλου τῆς νεώς26. Immerhin weist die Erklärung auf die Bedeutungsnähe von ἔκβολος und ἔμβολος hin, welche (zusätzlich, übrigens, zur Ähnlichkeit der Buchstaben κ und μ) eine Verwechslung erleichtert.
14Als letzte Quelle ist schließlich der Reisebericht des Thomas Magistros heranzuziehen. Dieser reiste anfangs des 15. Jahrhunderts von Thessalonike nach Konstantinopel und zurück27, wobei er auf der Rückfahrt als letzte Station von Thessalonike eine nahe dem Meer gelegene kome namens Ekbolos nennt, von welcher er einen Tag später zu Pferd nach Thessalonike zurückkehrt: ἀποβαίνομεν ἐπί τινα κώμην γειτονοῦσαν θαλάσσῃ, ἔκβολον οἶμαι ταύτην φασί διά τό μέτρον πόρρω που δίκην άγκῶνος ἐκβεβλῆσθαι τò ὕδωρ, ... διημερεύσαντες δέ ἐκεῖ ... τῆς ύστεραίας ἵπποι μὲν ήμῖν ῆσαν, sodaß er und seine Gefährten schließlich die πατρίς erreichen28. Auffallend ist in diesem Bericht über den Ort, von dem Thomas glaubt (οἶμαι), er heiße Ekbolos, die teilweise wörtliche Übereinstimmung mit der Beschreibung des Kaminiates («διά τινος αύχένος, άγκῶνος δίκην προβεβλημένου»29), weshalb anzunehmen ist, daß Thomas diesen Text kannte, oder daß beide eine gemeinsame topographische Vorlage benützten. Jedenfalls gestatten die Angaben des Thomas Magistros keine sichere Zuweisung zu dem Megalo oder dem Mikro Karampurnu, da über die Dauer des Rittes von Ekbolos nach Thessalonike nichts ausgesagt wird. Zudem ist nicht klar, inwieweit Thomas Magistros nicht unbesehen, also ohne Kenntnis der topographischen Gegebenheiten bzw. ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Toponyme einfach die fremde Beschreibung übernommen hat.
15Faßt man das Ergebnis der obigen Überlegungen zusammen, so zeigt sich, daß Embolos als gesichertes, in byzantinischer Zeit geläufiges Toponym nahe Thessalonike zu betrachten ist, welches fast30 durchwegs ohne Zweifel mit Megalo Karampurnu identifiziert werden kann (Die moderne Ortsnamenumbenennung erscheint daher topographisch in etwa gerechtfertigt). Ekbolos wurde hingegen möglicherweise lediglich (von Johannes Kaminiates ?) als literarischer Name des Mikro Karampurnu, im Kontrast zu Embolos, eingeführt bzw. erfunden und von Thomas Magistros (ohne detaillierte Ortskenntnisse) übernommen ; es scheint dementsprechend auch in den Portulanen nicht auf.
Bibliographie
Literaturnachträge zu Fußnote
1 : P. Karlin-Hayter, Α Byzantine Politican Monk : Saint Theodore Studite, JÖB 44, 1994, 217-232, hier 220f.
6: Ein weiterer Ort Enbolos (Ένβολος) ist westlich von Klaudiupolis (Bolu) belegt, vgl. Kl. Belke, Paphlagonien und Honorias, Wien 1996 (TIB 9), 193f.
18 : E. Trapp, Η χρονολογία συγγραφής του «Περὶ ἁλώσεως τῆς Θεσσαλονίκης» έργου του Ιωάννη Καμινιάτη επί τη βάσει γλωσσικών δεδομένων, in Γ’ επιστημονικό συμπόσιο «Χριστιανική Θεσσαλονίκη», Thessaloniki 1991, 45-52. - Α. Karpozilos, Ή ἃλωση τῆς Θεσσαλονίκης Ioanna Kaminiata: Razmislenija ο podlinnosti teksta, VV 55, 1994, 62-68. -R. Khoury Odetallah, Leo Tripolites - Ghulam Zurafa and the Sack of Thessaloniki in 1904, in Stephanos (Festschrift f. Vladimir Vavrίnek) = BSl. 56, 1995, 97-102.
27: I. Demetrukas, To ταξίδι του ρήτορα Θωμά Μαγίστρου (1310): Μια επανεξέταση, Symmeikta 10, 1996, 163-188.
Notes de bas de page
1 Vgl. Theodoros Studites, Epistulae, rec. G. Fatouros, Berlin-New York 1992 (CFHB 31 /1-2), Prolegomena, 9*-10*.
2 Theodoros Studites, ep. 3, hier Z. 68-105, vgl. Fatouros’ Kommentar zur Stelle, in den «Prolegomena», ebd. 143*-146*. Zur Frage der Reisegeschwindigkeit zur See vgl. allgemein J. Koder, Νησιοτυική επικοινωνία στο Αιγαίο κατά τον όψιμο Μεσαίωνα, in Πρακτικά του Β’ διεθνούς συμποσίου- Η επικοινωνία στο Βυζάντιο, hrsg. ν. Ν. G. Moschonas, Athen 1993, 445-455.
3 Fatouros, a.O. 145*. – Zum Folgenden vgl. die Kartenskizze am Ende des Beitrags.
4 Vgl. J. Lefort, Villages de Macédoine. Notices historiques et topographiques sur la Macédoine Orientale au Moyen Age. I, La Chalcidique occidentale, Paris 1982, 60.
5 Stephanus, Thesaurus IV 819-821 ; Pape I 806 ; LSJ 540ab.
6 Als schöner Beleg darf eine Grabinschrift im Norden Bithyniens gelten, welche das Toponym mit der zutreffenden Bemerkung ἔνβολος ώδε τόπος τοὔνομ’ ἔχει δικαίως versieht ; vgl. L. robert, À travers l’Asie mineure. Poètes et prosateurs, monnaies grecques, voyageurs et géographie, Athen-Paris 1980 (BEFAR, fasc. 239), 107-115: «Une épitaphe métrique et un toponyme sur le territoire de Prousias, Embolos» (freundlicher Hinweis von Kl. Belke, Wien).
7 Vgl. Stephanus, Thesaurus IV 381 ; LSJ 502b. - S. auch unten, die Bemerkungen zu Eustathios von Thessalonike.
8 Vgl. hierzu bereits O. tafrali, Topographie de Thessalonique, Paris 1913, 10.
9 Trefflich beschrieben von Ρ. N. Papageorgiou, Εκδρομή εις τήν βασιλικήν και πατρι-αρχικήν μονήν τῆς άγίας Αναστασίας τῆς Φαρμακολυτρίας τὴν έν τῆ Χαλκιδικῇ, ΒΖ 7, 1898, 57.
10 Vgl. Mediterranean Pilot 9, 1968, IV 282.
11 Vgl. Mediterranean Pilot 9, 1968, IV 281.
12 Der Compasso da navigare aus der Mitte des 13. Jahrhunderts (ed. B. R. Motzo, Cagliari 1947, hier 43) ist nicht ausreichend detailliert, um die gesuchten Toponyme zu enthalten.
13 A. Delatte, Les portulans grecs, Paris 1947, 226.
14 Ebd. 299.
15 K. Kretschmer, Die italienischen Portolane des Mittelalters, Berlin 1909, 253 ; vgl. ebd. 638, s.v. Lembolo und Punta de Fanar. – Kap Embolos bzw. (Punta di) Lembolo oder Lembalo ist auch in italienischen Portulankarten mehrfacht belegt; vgl. W. Tomaschek, Zur Kunde der Haemus-Halbinsel II, Sb. Ks. A. W., Phil.-hist. Kl. 113, Wien 1886, 352, und die Abbildungen bei V. Sphyroeras u.a., Maps and Map-Makers of the Aegean, Athen 1985 : lembolo 1561 Nr. 2, lembalo 1664 Nr. 3, 1575 Nr. 57, Nr. 65a Mercator, Nr. 76 Laurenberg !, Nr. 82, Nr. 87, Nr. 89, 1685 Nr. 96, 1683 Nr. 99, 1696 Nr. 121 !, 1715 Nr. 126, 1716 Nr. 127, 1745 Nr. 128, 1716 Nr. 129, 1729 Nr. 132.
16 Vgl. V. Rose (Hrsg.), Leben des heiligen David von Thessalonike, Berlin 1887, hier IIIff.
17 V. Davidis, c. 18 (13 Rose).
18 Ed. G. Böhlig, Ioannis Caminiatae De expugnatione Thessalonicae, Berlin-New York 1973 (CFHB 4). -Diskussion der Echtheitsfrage: Α. P. Kazhdan, Some Questions Ad-dressed to the Scholars who Believe in the Authenticity of Kaminiates’ «Capture of Thessa-lonica», BZ 71, 1978, 301-314. - V. Christides, Once again Caminiates’ «Capture of Thessalonica», BZ 1A, 1981, 7-10. - G. Tsaras, Η αυθεντικότητα του Χρονικού του Ιωάννου Καμενιάτη, Byzantiaka 8, 1988, 41-58.
19 Johannes Kaminiates erwähnt c. 6 (7, Ζ. 62-66 Böhlig) einmal auch ein τεῖχος τῆς ’Εκβολῆς (bzw. besser: τῆς ἐκβολῆς, allgemein im Sinn von «Ausgang» oder «Mündung» - des östlichsten Armes des Gallikos ?), doch befindet sich dieses unmittelbar πρός δύσιν, also westlich der Stadt, sodaß es sich eindeutig um eine andere Ortslage handelt. - Zum Problem der Lokalisierung von Ekbolos bzw. Ekbole vgl. den Apparat der Edition Böhlig, 6, und den Kommentar von G. Böhlig (Übers.), Die Einnahme Thessalonikes durch die Araber im Jahre 904, Graz-Wien-Köln 1975 (Byzantinische Geschichtsschreiber 12), 119f.
20 Zu dieser Stelle vgl. schon Th. L. F. Tafel, De Thessalonica eiusque agro dissertatio geographica, Berlin 1839, 214, 218f.
21 Johannes Kaminiates c. 4 (5-6, Z. 7-14 Böhlig).
22 Johannes Kaminiates c. 23 (22f, Z. 71-80 Böhlig).
23 Johannes Kaminiates c. 67 (56f., Z. 64-88 böhlig).
24 Die Übersetzung G. Böhligs, a.a.O. (1975) 91, «Als wir nun die Nacht über bis zum Tagesanbruch auf Fahrt waren», ist unzutreffend.
25 Diadromoi : die heute Halonnesos und Euonymos benannten Inseln der «nördlichen Sporaden», vgl. TIB 1, 147.
26 Eustathios Thess., Commentarii ad Homeri Odysseam I, Leipzig 1825 (Darmstadt 1960). – Im Eroberungsbericht des Eustathios begegnen die Toponyme Embolos und Ekbolos nicht.
27 M. Treu, Die Gesandtschaftsreise des Rhetors Theodulos Magistros, in Festschrift C. F. W. Müller, Leipzig 1900 (Jb. f. class. Philol., Suppl. 27), 5-30 ; vgl. Makris, Studien, 225-227.
28 Thomas Magistros (17 TREU).
29 Johannes Kaminiates c. 4 (5 Z. 7f. Böhlig), zur Stelle s. oben.
30 Lediglich bei einem griechischen Portulan ist, offensichtlich durch Verwechslung der Ortslagen, das Mikro Karampurnu gemeint.
Auteur
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien
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