Die Westdeutsche Währungsreform von 1948 und ihre wirtschaftlichen folgen
La réforme monétaire allemande de 1948 et ses effets économiques*
p. 487-496
Résumé
La réforme monétaire de l’Allemagne de l’Ouest en 1948 a été une des plus réussies parmi toutes celles qui ont suivi la fin de la seconde guerre mondiale. Aujourd’hui nous pouvons dire à juste titre que cette réforme a été le point de départ du miracle économique allemand.
Alors que la réduction des moyens de paiement a été pendant longtemps considérée comme une mesure positive, ses retombées économiques sont depuis quelques années une source continuelle de désaccords. Jusqu’en 1947, la situation économique de l’Allemagne occupée a été caractérisée par la faiblesse de la production et du taux de productivité. Tout en s’étant finalement mis d’accord sur la nécessité d’une réforme monétaire, les Alliés furent divisés sur les modalités et la date de celle-ci. Après la rupture avec les Soviétiques les Alliés occidentaux adoptèrent les premières mesures spécifiques à partir du mois de mars 1948, notamment la création de la Banque de Länder allemands et la modification de la politique en matière de prix. La réduction de la masse monétaire de juin 1948 fit l’objet de plusieurs textes de loi.
Plusieurs autres textes législatifs furent ensuite adoptés, entre autres la Loi sur l’aide d’urgence (« Soforthilfegesetz ») et la Loi sur la péréquation des charges (« Lastenausgleichsgesetz »). Parallèlement à l’introduction du Deutsche Mark, on procéda à une réforme de la répartition des ressources, mais elle se limita à la zone économique anglo-américaine (Bizone).
Il est particulièrement intéressant d’évaluer les conséquences économiques et financières de ce tournant décisif en matière monétaire, compte tenu de sa portée internationale. La réforme monétaire s’est révélée très positive pour les zones d’occupation occidentales, et spécialement pour la zone anglo-américaine, dans la mesure où elle a coïncidé avec la phase de reconstruction dont les effets se faisaient alors sentir dans toute l’Europe. Cette situation résultait principalement du rétablissement de mécanismes d’incitation et d’un système de prix efficaces.
Grâce à ces différents facteurs, la productivité et les investissements augmentèrent. Simultanément, le nombre des opérations de troc se mit à diminuer, d’où une réduction des stocks et leur affectation à la production.
Ces effets économiques positifs ne doivent pourtant pas faire oublier que les conséquences financières de la réforme monétaire de 1948 ont initialement constitué une lourde charge pour une fraction importante de la population allemande. A la différence des actifs corporels, les économies des petits épargnants se sont en grande partie volatilisées. Au cours du deuxième semestre 1948, les augmentations des prix à la consommation ont provoqué des difficultés sur le plan social, étant donné que le niveau des salaires n’avait pas bougé. Ce n’est qu’après un retournement de tendance de l’ensemble des prix, en décembre 1948, que la réforme monétaire de l’Allemagne de l’Ouest a commencé à recueillir l’assentiment d’un nombre croissant de citoyens.
Texte intégral
Einleitung
1Nicht nur in Westdeutschland wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine Wahrungsreform durchgeführt. Wie in den Nachbarlandern diente der Wahrungsschnitt der Beseitigung der während des Krieges entstandenen Uberliquiditat. Uberwiegend zwei Komponenten heben jedoch die westdeutsche Reform von 1948 im internationalen Vergleich hervor. Zum einen ist der spate Zeitpunkt zu nennen, der vor allem mit dem schleppenden Verlauf der alliierten Planungen in Zusammenhang stand. Zum anderen sticht der ungeheure Erfolg des Reformwerks ins Auge. Gemeinhin gilt der 20. Juni 1948 als Ausgangspunkt des deutschen « Wirtschaftswunders ».
2Auch in der historischen Forschung konzentriert man sich auf diese beiden Aspekte, wenn auch erst in jtingster Zeit.
3Überraschend klein war lange Zeit die Zahl derer, welche den genauen Verlauf alliierter und deutscher Planungen unter Berticksichtigung von Quellen ins Visier genommen haben1. Es iiberwogen Darstellungen von Zeitgenossen, die in der Mehrzahl direkt an den Planungen beteiligt waren2. Unlängst hat Christoph Buchheim einen Aufsatz vorgelegt, der die Verhandlungen unter Berucksichtigung britischer und amerikanischer Akten analysiert. Eckhard Wandel hatte sich einige Jahre zuvor mehr auf verschiedene technische Aspekte der Währungsreform konzentriert3. Andere Autoren stellten die Rolle einzelner Besatzungsmächte in den Vordergrund4.
4Mit der Rolle der Währungsreform für das westdeutsche Wirtschaftswachstum haben sich hingegen in den vergangenen Jahren recht viele Forscher beschaftigt. Zum Ausgangspunkt der meisten Arbeiten wurden die Ergebnisse Werner Abelshausers. Dieser hatte Mitte der siebziger Jahre die gängige Auffassung vertreten, in Frage gestellt nach der der Wahrungs- und Bewirtschaftungsreform sowie dem Marshallplan in besonderem MaBe auslosende Krafte hinsichtlich des westdeutschen « Wirtschaftswunders » innewohnten5. In Auseinandersetzung mit seinen Thesen meldeten sich die Vertreter verschiedener methodischer Ansätze zu Wort. Teils versuchten Wirtschaftshistoriker, die Quellenbasis zu erweitern und das Material einer differenzierteren Analyse zuzufuhren6, teils brachten Volkswirte okonometrische Verfahren7 oder auch eher ordnungspolitische Argumentationsmuster in die Diskussion ein8.
I. Die ausgangslage
5Deutsche und alliierte Finanzpolitiker wurden zum Ende des Krieges mit einem ungeheuren Geldüberhang konfrontiert. Dieser war aus der sich in den Kriegsjahren konstant erhöhenden Neuverschuldung des Reiches entstanden, denn mit der Verschuldung korrespondierten entsprechend hohe laufende Einkommen und Gewinne der privaten Nichtbanken (Haushaltungen und Unternehmen). Die Gewinne konnten jedoch wegen der staatlich verordneten Angebotsbeschrankung nicht ausgegeben werden. Den Politikern stellte sich daher die Frage, wie der Geldiiberhang, « auBere(s) Zeichen einer durch Preis- und Lohnstopp « zuriickgestauten Inflation9 », zu beseitigen war. Damit unterschied sich ihre Aufgabe nicht wesentlich von der ihrer ausländischen Nachbarn, denn in allen am Zweiten Weltkrieg beteiligten Ländern machten sich Probleme infolge eines Geldüberhangs bemerkbar.
6Zwei weitere geldpolitische Problemlagen waren hingegen für die spezifisch deutsche Entwicklung kennzeichnend : Es stellte sich die Frage, welche Besatzungszonen in die Sanierung des Geldwesens einbezogen werden konnten, und es muBte entschieden werden, auf welche zukünftige Wirtschaftsordnung die MaBnahmen abzustimmen waren. Da bekanntlich beide Fragen keiner schnellen Losung zugeführt werden konnten, ergab sich der im internationalen Vergleich spate Zeitpunkt des Wahrungsschnittes.
7Wichtigste Folge dieses « time-lag » war ein in der unmittelbaren Nachkriegszeit im Vergleich zu den Nachbarstaaten weitaus geringeres Wirtschaftswachstum. Zahlreiche deutsche Währungsreformgegner hatten postuliert, daG vor wahrungspolitischen MaBnahmen ein angemessenes Produktionsniveau erreicht werden miiBte. Es wurde also das als Voraussetzung eines Reformwerks gefordert, was dieses erst bewirken konnte10.
8Innerhalb des Planungs- und Bewirtschaftungssystems der friihen Nachkriegszeit gelang es zwar, vor allem die Grundstoffindustrien zu fordern und bestehende Engpasse teilweise zu beseitigen, ein durchgreifender Rekonstruktionsaufschwung, wie ihn der ungarische Ökonom Janossy in den sechziger Jahren typisierte11, konnte jedoch erst nach Wiederherstellung transparenter Marktverhaltnisse erwartet werden. Trotz eines weitgehend intakten Kapitalstocks und der hohen Qualifikation der Arbeitskräfte fehlten die nötigen Anreize fur eine branchenübergreifend hohe Produktion12.
9Für Arbeitnehmer gab es keine Motivation, viel zu arbeiten und so hohe Löhne zu erzielen, da legal nur geringe Mengen gegen Bezugsberechtigungen gekauft werden konnten und es fur sie somit sinnvoller erschien, tiber Hamsterfahrten oder Schwarzmarktaktivitaten ihre Lebensgrundlage abzusichern. Dadurch ergab sich ein niedriges Produktions-, aber auch ein stark gesunkenes Produktivitätsniveau. Auch Unternehmen hätten erwirtschaftete Gewinne kaum einsetzen können, da die von ihnen benötigten Vor- oder Zwischenprodukte oft nur auf dem Kompensationswege verfügbar waren. Es fehlten also notwendige Inputs. Kohlenmangel, Stromkürzungen und zu kleine Rohstoffzuteilungen kamen erschwerend hinzu. Zudem lahmten die aus Industrieplan, Demontagen und Konzernzerschlagungen herrührenden Unsicherheiten und Beschränkungen die Initiative. Die Funktionsweise der deutschen Wirtschaft in der Vorwahrungsreformzeit war demnach dadurch charakterisiert, daß Unternehmer keine an Marktbeziehungen orientierte, mittel- oder langfristig geplante Produktion in Gang setzten, sondern lediglich auf direkte Kunden- bzw. Lieferantensignale reagierten13. Bin dynamisches Wirtschaftswachstum konnte von diesen Marktverhaltnissen nicht erwartet werden.
II. Die westdeutsche wahrungsreform in ihrer entstehung
10Die in den ersten Nachkriegsjahren auftretenden wirtschaftlichen Probleme waren fur einige deutsche Okonomen schon vor dem militarischen Zusammenbruch absehbar gewesen. Angesichts des rapiden Anstiegs der Reichsverschuldung betonte beispielsweise Ludwig Erhard bereits im Frühjahr 1945 die Notwendigkeit eines scharfen Währungsschnittes, da eine regulare Verzinsung und Tilgung der Reichsschuld unmoglich erschien und einer baldigen Erhohung der Produktivkraft der deutschen Nachkriegswirtschaft hochste Prioritat eingeraumt werden sollte14. Im Gegensatz dazu stand das Verhalten der alliierten Besatzer im AnschluB an die bedingungslose deutsche Kapitulation. Sie zeigten wenig bis überhaupt kein Interesse an durchgreifenden wahrungspolitischen MaBnahmen. Franzosen und Sowjets erhohten sogar die Liquiditat durch Ausgabe einer der Reichsmark gleichgestellten Alliierten Militärmark15. Lediglich die Amerikaner entwickelten noch 1945 einen ersten alliierten Währungsreformplan, der jedoch von seiten GroBbritanniens abgelehnt wurde. Eine zweite Initiative starteten die Amerikaner im August 1946, als sie erneut einen Plan, den nach seinen Verfassern benannten « Colm-Dodge-Goldsmith-Plan » (« CDG-Plan »), im Kontrollrat vorbrachten16. Wie schon zuvor deutsche Ausarbeitungen betonten die Autoren die Notwendigkeit schnellen Handelns. Ubereinstimmungen gab es ebenfalls in Bezug auf die Schärfe des Geldschnitts sowie die parallele Einrichtung eines Lastenausgleichsfonds17. Wiederum kam die hauptsachliche okonomische Kritik von den Briten. Ihrer Meinung nach war der Zeitpunkt erst nach Bereinigung der Preisstruktur gekommen ; auBerdem hielten sie den vorgesehenen Geldschnitt von 10 : 1 fur zu scharf. Innerhalb des Kontrollrats konnten die Briten ihre Position aber nicht durchsetzen18.
11Grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten traten in der Zusammenarbeit von Westalliierten und Sowjets zutage. Letztere konnten schon aus ideologischen Griinden kein Interesse an einer Währungsreform haben, da die Wiederherstellung einer funktionsfahigen Geldwirtschaft einem Wiederaufleben des kapitalistischen Systems den Weg bereitet hätte. Ihr Vorgehen war dadurch bestimmt, daß sie in den Verhandlungen mit den Westalliierten darauf beharrten, zukiinftige Banknoten in Leipzig drukken lassen zu wollen. Sie versuchten, auf diesem Wege den Fortgang der Verhandlungen zu blockieren und erreichten tatsachlich, daß lange Zeit keine Bewegung in die Währungsreformplanungen kam19. Erst Anfang 1948, als die Gründung eines separaten Weststaats immer wahrscheinlicher wurde, forcierten die Amerikaner das Tempo und lieBen sich von dem taktisch geprägten Vorgehen der Sowjets nicht mehr bremsen. Der Auszug der Sowjetunion aus dem Kontrollrat symbolisierte die veränderten Prioritäten. Eine neue politische Lage, geprägt von Kaltem Krieg, sich abzeichnender Weststaatsgriindung und Marshallplan, machte sich somit auch hinsichtlich der Planungen einer deutschen Währungsreform bemerkbar. Mitte März begannen die konkreten Vorarbeiten20.
III. Letzte schritte auf dem weg zur westdeutschen währungsreform
12Im wesentlichen blieben auch in einer letzten Entstehungsphase, also von März bis Juni 1948, die westlichen Alliierten für das Geschehen verantwortlich. Gesetze konnten lediglich von den Militärregierungen verabschiedet werden. Auf deutscher Seite war eine Reihe von Sachverständigen, die im Konklave von Rothwesten bei Kassel zur Ausarbeitung technischer Details versammelt worden war, beteiligt. In dem unter AusschluB der Offentlichkeit stattfindenden Konklave prallten die immer noch unterschiedlichen Auffassungen beider Seiten aufeinander. Die Alliierten orientierten sich weitgehend an dem bereits erwahnten CDG-Plan, obwohl dieser unter den Amerikanern nicht unumstritten war. Die deutsche Position wurde durch einen sogenannten « Homburger Plan » bestimmt. Er war von der Sonderstelle Geld und Kredit im Auftrag des Wirtschaftsrates erarbeitet worden und unterschied sich vor allem dadurch von den alliierten Vorstellungen, daß er weiterhin eine enge Verbindung von Währungsreform und Lastenausgleich proklamierte21.
13Eine solch enge Verkniipfung beider Vorhaben erwies sich jedoch als nicht praktikabel und damit nicht durchsetzbar. In den von den Alliierten festgelegten und nicht mehr veranderbaren Grundzugen des Wahrungsreformplanes, die dem Konklave Ende April mitgeteilt wurden, hieß es, daß Gesetze über den Lastenausgleich in deutsche Hände gelegt werden sollten. Da entsprechende Institutionen noch nicht arbeitsfähig waren, muBte die Trennung der Vorhaben damit als festgeschrieben angesehen werden. Weitere Eckpunkte des Plans waren :
- Streichung von 70 % der Altgeldguthaben, Blockierung von 20 %, über die deutsche Stellen per Gesetz entscheiden sollten, Umwandlung von 10 % in neues Geld ;
- Annulierung der Reichsschuld, Ausstattung der Banken mit neuen Schuldverschreibungen der Länder ;
- Bezeichnung des neuen Geldes als « Deutsche Mark » (DM) ;
- Übertragung der Zustandigkeit für Gesetze beziiglich Kapitalabgabe, Lastenausgleich und Besteuerung auf deutsche Stellen22.
14In den Beratungen vom Mai war in erster Linie die Erstausstattung der deutschen Bevölkerung mit neuer Währung und die Schuldenregelung umstritten. Die Deutschen forderten eine Kopfquote von 50 DM ; der CDG-Plan sah 25 DM vor. Hinsichtlich der Umwandlung von Altguthaben planten die deutschen Fachleute, zunächst nur 5 % umzutauschen, um die Geldmenge moglichst knapp zu halten. Daruber hinaus strebten sie an, 20 % der Altguthaben – zu einem gewissen Teil Reichsschuldtitel in privatem Besitz – in neue Ansprüche umzuwandeln. Da die Möglichkeiten zur Tilgung dieser neuen Anspruche jedoch im Unklaren lagen, standen die Alliierten diesem Plan skeptisch gegenüber und lieBen ihn schlieBlich fallen. Die Frage der Kopfquote blieb dagegen in der Diskussion. Alle deutschen Politiker befurworteten aus sozialen Griinden eine höhere Erstausstattung und setzten letztlich 60 DM dutch23.
15Neben diesen technischen Fragen gab es grundlegende politische Probleme, die das Gelingen der Währungsreform noch im Mai und Juni 1948 in Frage stellten. Unsicher war, ob Berlin in die Wahrungsreform der drei Westzonen einbezogen werden konnte. Die deutschen Konklaveteilnehmer hielten eine Ausgrenzung Berlins für falsch, da die deutsche Hauptstadt dann als Teil der Ostzone angesehen werden wiirde. Ihnen muBte aber auch klar sein, daß die politischen Mittel zur Durchsetzung ihrer Forderung fehlten. Sie hofften darauf, daß den Militärregierungsgesetzen eine Sonderregelung zugefügt werden würde24.
16Ebenso schwierig zu uberwinden waren die Komplikationen, die sich aus Einwänden von franzosischer Seite ergaben. Die Franzosen forderten zunachst, daß Reichsmarkguthaben in französischer Hand ohne Verzug in DM umgestellt werden sollten. Sie forderten dies, obwohl auch andere Lander Reichsmarkbestande hielten und diese nicht unmittelbar umtauschen konnten, sondern sie als Forderungen gegen Deutschland ansehen muBten. Darüber hinaus hatten sie Vorbehalte gegen die parallel zur Währungsneuordnung geplanten Steuersenkungen. Die Steuerreform sollte Anreize zu Mehrarbeit und Produktionssteigerungen bieten ; die Franzosen jedoch fürchteten um den Haushaltsausgleich in den Ländern ihrer Zone. Unmittelbar vor dem geplanten Termin der Währungsreform, dem 20. Juni, gelangten die Alliierten zu Kompromissen und machten so den Weg zur Umsetzung des Reformwerks endgültig frei25.
IV. Durchführung und begleitmabnahmen
17Wenngleich deutsche und alliierte Fachleute von der Währungsreform Initialzündungen für das Wirtschaftsleben erwarteten, waren sie sich doch darüber im klaren, daß der Währungsschnitt allein den Umschwung nicht zu leisten vermochte. Seit dem Friihjahr 1948 wurden daher verschiedene begleitende Eingriffe in die Rahmenbedingungen vorgenommen, um dem erhofften Wirtschaftsaufschwung den Weg zu ebnen. An erster Stelle sind Ansätze zu einer Preisreform zu nennen. Das Bipartite Board beschloB im Mai, eine Erhohung der Preise gewerblicher Giiter bis zur Deckung der Produktionskosten zuzulassen. Gleichzeitig wurde die Joint Export Import Agency (JEIA) angewiesen, die Rohstoffimporte zu forcieren26. Die Bemühungen um eine Steuerreform sind bereits an anderer Stelle erwähnt worden.
18Auch die Geldpolitik nahm langsam Konturen an. Ein – nach der Währungsreform zunächst beibehaltener – Wechselkurs von Reichsmark zu US-Dollar wurde festgelegt und die allmähliche Angleichung der inländischen an die Weltmarktpreise damit ermöglicht. Schon im Marz war mit der Einrichtung der Bank deutscher Länder in den Westzonen der institutionelle Rahmen für geld- und kreditpolitische MaBnahmen geschaffen worden. Im Zuge der Wahrungsreform sollte dem Institut die Rolle der Emissionsbank zukommen27.
19Bis zum Juni kontrovers blieb die Frage, ob zeitgleich mit dem Währungsschnitt umfassende Reformen der Bewirtschaftung und Rationierung sowie des bis dato nur halbherzig beseitigten Preisstopps umzusetzen waren. Ludwig Erhard als verantwortlicher Direktor der deutschen Wirtschaftsverwaltung pladierte fur einen moglichst raschen Übergang zur Marktwirtschaft, um die Unternehmen schnell von den Lähmungen des Bewirtschaftungssystems zu befreien. Besonders auf seiten der Alliierten gab es Stimmen, die bei einem allzu hohen Tempo Versorgungsengpässe und soziale Unruhen befürchteten. SchlieBlich setzte sich Erhard mit seinem Kurs durch. Mitte Juni 1948 hatte daher der Wirtschaftsrat nicht nur die wichtigen, von der Militärregierung erlassenen und im folgenden naher skizzierten Wahrungsreformgesetze zu bestatigen, er proklamierte zudem am 24. Juni 1948 das « Gesetz über Leitsatze ffir die Bewirtschaftung und Preispolitik nach der Geldreform28 ».
20Vier Tage zuvor waren die ersten beiden der vier grundlegenden Gesetze zur Währungsreform in Westdeutschland in Kraft getreten. Das sogenannte « Emissionsgesetz » regelte die Banknotenausgabe durch die Bank deutscher Länder ; das « Währungsgesetz » gab der neuen Währung, der « Deutschen Mark », Gesetzeskraft. Ausgefüllt wurde das Währungsgesetz zum einen durch das « Umstellungsgesetz » vom 27. Juni, zum anderen durch das « Festkontogesetz » vom 4. Oktober.
21Das Umstellungsgesetz enthielt Regelungen bezfiglich der Umwandlung von Guthaben und Schulden. Teil I widmete sich den Guthaben. Solche der öffentlichen Hand sollten verfallen, private Reichsmarkguthaben unter Anrechnung der Kopfbetrage (60 DM pro Person, in zwei Raten ausbezahlt) umgetauscht werden. Hierzu regelte das Festkontogesetz Naheres. Es variierte nochmals die Höhe der umwandlungsfähigen Altgeldguthaben und wies einen jeweils geringen Teil Freikonten zu. Der endgültige Umwandlungssatz ffir Reichsmarkguthaben stellte sich damit auf 100 : 6,5.
22Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand wurden nicht umgestellt ; hier kam es erst 1957 mit dem Allgemeinen Kriegsfolgegesetz zu einer Klarung auf Gesetzesbasis. Sogenannte « regelmaBig wiederkehrende Verbindlichkeiten » wie Lohne und Gehalter u.ä. wurden im Verhaltnis 1 : 1 umgewandelt, ansonsten gait ein Umstellungsverhältnis von 10 : 129.
V. Die folgen der währungsreform
23Die technische Durchführung der Währungsreform, für die vornehmlich deutsche Stellen verantwortlich zeichneten, verlief reibungslos und erfolgreich. Die gesetzliche Geldschöpfung, die sich aus den erwahnten Erstausstattungen sowie der Umstellung von RM-Guthaben in DM zusammensetzte, und die bankgeschäftliche Kreditgewährung wurden zu Eckpfeilern einer zukünftigen Geld- und Kreditpolitik. Damit waren den zustandigen Stellen gleichzeitig Instrumente an die Hand gegeben, fiber die sie regulierend in das Wirtschaftsleben eingreifen konnten. Als sich beispielsweise im Spätsommer 1948 eine typisch inflatorische Preisentwicklung abzeichnete, konnte der Inflationsgefahr mit einer Revision der Geldmengenpolitik durch die Bank deutscher Länder begegnet werden. Und als im Frühjahr 1949 eine Preisumkehr verbunden mit ansteigender Arbeitslosigkeit beobachtet wurde, konnte mit einer Lockerung der Kreditpolitik reagiert werden30.
24Die Moglichkeit zu monetaren SteuerungsmalBnahmen stellte jedoch nur eine der wichtigen Begleiterscheinungen bzw. Folgen der Währungs- und Bewirtschaftungsreform in der Bizone dar. Entscheidend war, daß das Kompensationssystem verschwand und von einem auf den anderen Tag fiber den Preis gesteuerte, transparentere Markte wiederentstanden. Warenhortungen hatten ein Ende. Es lohnte sich wieder, ffir Geld zu arbeiten. Die Produktivität nahm deutlich zu, wozu die schlagartig verbesserte Ernährungslage beitrug. Auch die Investitionstätigkeit erhohte sich stark. Die Bruttoanlageinvestitionen verdoppelten sich im zweiten Halbjahr 1948 im Vergleich zum ersten31.
25Positiv stellten sich ebenfalls die amtlichen Ziffern zur Industrieproduktion dar. Der amtliche Index wies einen beträchtlichen Sprung von Juni bis Juli 1948 und nachfolgend einen weiteren kontinuierlichen Anstieg aus.
26Trotz dieser auf den ersten Blick eindeutigen Reaktion wurde der Index zum Ansatzpunkt fur die eingangs erwahnte unterschiedliche Bewertung der wirtschaftlichen Folgen der Wahrungsreform. So ging auch Abelshauser, der die auslösenden Krafte der Wahrungs- und Bewirtschaftungsreform als erster in Frage stellte, von diesen Zahlen aus. Er vermutete, daß den Bewirtschaftungsinstitutionen vor dem 20. Juni ein GroBteil der Industrieproduktion verheimlicht worden war, daß also Warenhortungen, Kompensationsgeschafte und Schwarzmarkt fur eine zu niedrig ausgewiesene Produktionshohe verantwortlich waren32. Anhand der Zahlen des industriellen Stromverbrauchs, die einen gleichmaBigen Anstieg seit der zweiten Jahreshalfte 1947 aufzeigen, kommt er zu einer Neuschätzung des Produktionsindex, der einen ähnlichen Verlauf aufweist. Er folgert daraus, daß die Währungsreform bei der Entfesselung der Rekonstruktionskrafte nur eine Nebenrolle spielte. Ahnlich wie Manz schon einige Jahre zuvor ging er davon aus, daß die im Laufe des Jahres 1947 zur Geltung kommende Uberwindung des Transport-, Kohle- und Ernährungsengpasses kontinuierliches Wachstum ausloste33. Der Volkswirt Albrecht Ritschl konnte aber vor einigen Jahren mit Hilfe eines bkonometrischen Verfahrens nachweisen, daß die Annahmen von Abelshauser und Manz hinsichtlich der Zahlen zum Energieverbrauch und damit der Neuinterpretation des amtlichen Produktionsindex nicht haltbar sind. Mit Hilfe verschiedener Berechnungen zeigte er, daß industrieller Stromverbrauch und die ebenfalls verwendete GrdBe der Stromproduktivitat keineswegs saisonbereinigt konstant, sondern nach der Wahrungsreform sprunghaft anstiegen.34
27Die Diskussion urn die Auslosekräfte der Wahrungsreform rankle sich jedoch nicht um die Interpretation der Produktionsziffern allein. Rainer Klump beispielsweise setzte viel grundsätzlicher an. Er führte die wirtschaftliche Entwicklung in Westdeutschland ausschlieBlich auf den Wandel der Ordnungspolitik zurück. Seiner Auffassung nach löste eine « richtige » Politik, nämlich die Wahrungs- und Bewirtschaftungsreform, « per se » Wirtschaftswachstum aus. Andererseits macht er « falsche » Entscheidungen der Folgezeit – so die Fusionstätigkeit oder den Anstieg der Staatsquote – für Phasen wirtschaftlicher Schwäche verantwortlich. Trotz vieler einleuchtender Argumente ist nach Buchheim Klumps Vorgehensweise insgesamt zu monokausal ausgerichtet.35
28Als gesichert kann jedenfalls festgehalten werden, daß zumindest in der Bizone, wo mit der Wahrungsreform wesentliche Bewirtschaftungsbestimmungen und Preiskontrollen auBer Kraft traten, sehr schnell wieder marktwirtschaftliche Verhältnisse vorherrschten. Produktion und Produktivitat nahmen hier rasch zu. In der franzöisichen Zone dagegen blieb das Produktionsniveau einige Indexpunkte zurück. Es wird deutlich, daß das Reformwerk erst in seiner Gesamtheit Wirkung zeigen konnte, denn in der franzöisichen Zone wurde eine Bewirtschaftungs- und Preisreform gröBeren Umfangs zunächst nicht vorgenommen. Hinzu kam noch, daß die umfassenden Reformen im Vereinigten Wirtschaftsgebiet betrachtliche Mittel aus der franzdsischen Zone herauszogen und den dort vorherrschenden Kapitalmangel noch verstarkten. Der Nationalökonom Wilhelm Röpke kommentierte die halbherzigen Reformen im Siidwesten zu Trecht in dem Sinne, daß mit der partiellen Einführung der Marktwirtschaft eine « Art von Kontrollversuch » unternommen worden sei36.
29Wenngleich die angesprochenen ökonomischen Eckdaten ein überwiegend positives Bild der Währungs- und Bewirtschaftungsreform vermitteln, konnen die zunächst negativen Folgen fur einen GroBteil der Bevolkerung nicht unberiicksichtigt bleiben. Negative finanzielle Konsequenzen standen mit der Wahrungsreform in unmittelbarem Zusammenhang. Spareinlagen allein bei Kreditinstituten in Höhe von 70 Mrd. RM standen im Dezember 1948 5,3 Mrd. DM an Gutschriften auf Freikonten gegentiber. Damit wurde ein GroBteil privater Ersparnisse vernichtet ; auch Kleinsparer erfuhren keine wesentliche Besserstellung. Keine vergleichbaren Verluste muBten die Sachwertbesitzer hinnehmen, eine Besserstellung, die auch durch die Zahlungen zum Lastenausgleich nicht verringert wurde37.
30Soziale Harten ergaben sich auBerdem infolge der in der zweiten Jahreshälfte 1948 beobachtbaren Preissteigerungen fur lebensnotwendige Outer bei gleichzeitig stagnierenden Löhnen. Preissteigernd – vor allem auf der Einzelhandelsstufe – wirkte der ungeheure Nachholbedarf der privaten Verbraucher, der auch durch das erhohte Warenangebot nach der Währungs- und Bewirtschaftungsreform nicht hinreichend gedeckt werden konnte. Der Preisanstieg führte dazu, daß viele Bewohner der Bizone das Reformwerk vom Sommer 1948 zusehends in Frage stellten. Auf dem Höhepunkt sozialer Spannungen, zum Jahresende 1948, drehte sich dann der Preistrend um, und die Zustimmung zu den die Marktwirtschaft sichernden Reformen nahm wieder kontinuierlich zu. Der Wahlsieg der diesen wirtschaftspolitischen Kurs tragenden Koalition bei der ersten Bundestagswahl 1949 brachte die Zustimmung in der Bevölkerung eindrucksvoll zum Ausdruck38.
31Erwähnenswert ist die Preisumkehr zum Jahresende und damit die Sicherung der Wahrungs- und Bewirtschaftungsreform auch aus folgendem Grunde : Bei einigen wichtigen Vor- und Zwischenprodukten waren es die anlaufenden Einfuhren aus Marshallplanmitteln, die zu moderateren Preisen erheblich beitrugen. Darüber hinaus gibt es weitere Anzeichen dafiir, daß die verschiedenen Formen der Marshallplan-Hilfe beim Start des deutschen « Wirtschaftswunders » ohnehin eine bedeutende Rolle spielten. Mein Kollege Hardach wird wohl auf die Fakten wie auf die wissenschaftliche Debatte um die Wirkung der Marshallplan-Mittel eingehen39.
Zusammenfassung
32Wie die meisten der Nachbarn stand das westliche Nachkriegsdeutschland vor der Situation, daß einerseits der wahrend des Krieges geschaffene Geldiiberhang beseitigt und andererseits das im Lande ruhende wirtschaftliche Potential möglichst schnell aktiviert werden muBten. Obwohl schon frith Konzepte zur Verbesserung der Lage ausgearbeitet worden waren, dauerte es im westdeutschen Falle drei Jahre, bis eine positive okonomische Wirkungen ermoglichende Losung herbeigefuhrt werden konnte. Das zunachst vorherrschende Planungs- und Bewirtschaftungssystem konnte zwar einige Versorgungsengpasse lindern ; es enthielt jedoch nur marginale Auslosekrafte. Die in der ersten Jahreshaifte 1948 ausgehandelte und in wesentlichen Teilen am 20. Juni 1948 verkundete Währungs- und Bewirtschaftungsreform wurde von den Verantwortlichen auf deutscher und alliierter Seite darauf angelegt, gerade diese Auslosekrafte zu entfesseln. Zwischenzeitliche soziale Harten wurden dafur in Kauf genommen.
33Aus heutiger Sicht bestätigt sich das Urteil der Zeitgenossen, daß mit der Währungs-und Bewirtschaftungsreform die meisten der ökonomischen Probleme schlagartig einer Losung zugeführt werden konnten. Es kann kaum Zweifel daran geben, daß die nun wieder funktionierenden Märkte den latenten Rekonstruktionskräften zum Durchbruch verhalfen und gemeinsam mit den verschiedenen Formen der Marshallplan-Hilfe das westdeutsche « Wirtschaftswunder » einleiteten.
Annexe
Annexe
Anhang
Notes de bas de page
1 Christoph Buchheim, « Die Währungsreform 1948 in Westdeutschland », in : Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 36, 1988, S.189 ; Horst Sauermann, « On the Economic and Financial Rehabilitation of Western Germany (1945-1949) », in : Zeitschrift fur die gesamte Staatswissenschaft 135, 1979, S. 304.
2 Hervorzuheben ist die Darstellung von Hans Moller, « Die westdeutsche Wahrungsreform von 1948 », in : Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Währung und Wirtschaft in Deutschland 1876-1975, Frankfurt/M. 1976.
3 Buchheim, Währungsreform, S.189, 198-217 ; Eckhard Wandel, Die Entstehung der Bank deutscher Lander und die deutsche Wahrungsreform 1948. Die Rekonstruktion des westdeutschen Geld- und Wahrungssystems 1945-1949 unter Berucksichtigung der amerikanischen Besatzungspolitik, Frankfurt/M. 1980.
4 So lan Turner, « Great Britain and the Post-war German Currency Reform », in : Historical Journal 30, 1987, S.685ff.
5 Zuerst in : Werner Abelshauser, Wirtschaft in Westdeutschland 1945 – 1948. Rekonstruktion und Wachstumsbedingungen in der amerikanischen und britischen Zone, Stuttgart 1975.
6 Knut Borchardt/Christoph Buchheim, « Die Wirkung der Marshallplan-Hilfe in Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft », in : Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 35, 1987, S. 321ff.
7 Albrecht Ritschl, « Die Währungsreform von 1948 und der Wiederaufstieg der westdeutschen Industrie », in : Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 33, 1985, S.136ff.
8 Rainer Klump, Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland. Zur Kritik neuerer wirtschaftspolitischer Interpretationen aus ordnungspolitischer Sicht, Stuttgart 1985.
9 Moller, Wahrungsreform, S. 436.
10 Ebenda, S. 457.
11 Siehe F. Jánossy, Das Ende der Wirtschaftswunder. Erscheinung und Wesen der wirtschaftlichen Entwicklung, Frankfurt 1966.
12 Abelshauser, Wirtschaft, S. lOOff ; Buchheim, Währungsreform, S. 192 ; Mathias Manz, Stagnation und Aufschwung in der franzosischen Besatzungszone 1945-1948, Ostfildern 1985, S.35f.
13 Buchheim, Währungsreform, S. 192f ; Wolfgang Abelshauser, Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980, Frankfurt 1983, S. 30ff ; Manz, Stagnation, S. 71ff.
14 Ludwig Herbst, Der Totale Krieg und die Ordnung der Wirtschaft, Stuttgart 1982, S. 423 ; Hans Möller (Hrsg.), Zur Vorgeschichte der Deutschen Mark. Die Währungsreformpläne 1945-1948, Basel 1961, S. 7f, 127 ; Buchheim, Währungsreform, S. 199.
15 Manuel Gottlieb, « Failure of Quadripartite Monetary Reform 1945-1947 », in : Finanzarchiv NF 17, 1956, S. 399f ; Buchheim, Währungsreform, S. 201.
16 Wandel, Entstehung, S. 96f.
17 Möller, Vorgeschichte, S. 215f.
18 Theo Horstmann, « Die Angst vor dem finanziellen Kollaps. Banken- und Kreditpolitik in der britischen Zone 1945-1948 », in : Dietmar Petzina/Walter Euchner (Hrsg.), Wirtschaftspolitik im britischen Besatzungsgebiet 1945-1949, Düsseldorf 1984, S. 224f.
19 Buchheim, Währungsreform, S. 206ff.
20 Wandel, Entstehung, S. 102.
21 Ebenda, S. 108 ; Buchheim, Währungsreform, S. 212.
22 Wandel, Entstehung, S. 11 If, 116 ; Buchheim, Währungsreform, S. 212.
23 Wandel, Entstehung, S. 113ff ; Buchheim, Währungsreform, S. 214f.
24 Möller, Währungsreform, S. 450f ; Wandel, Entstehung, S. 116.
25 Buchheim, Währungsreform, S. 216f.
26 Ebenda, S. 21 If ; Turner, Great Britain, S. 703.
27 Detailliert zu letzterem : Wandel, Entstehung, S. 48ff, 142ff ; Theo Horstmann, Alliierte Bankenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg in Westdeutschland, Diss. Bochum 1986.
28 Möller, Währungsreform, S. 458.
29 Buchheim, Wahrungsreform, S. 217f ; Moller, Wahrungsreform, S. 459ff ; Wandel, Entstehung, S. 116ff.
30 Möller, Währungsreform, S. 461ff.
31 Buchheim, Währungsreform, S. 223f.
32 Abelshauser, Wirtschaft, S. 53.
33 Ebenda, S. 62f.
34 Ritschl, Wahrungsreform, S. 136ff ; vgl. auch Buchheim, Wahrungsreform, S. 225.
35 Klump, Wirtschaftsgeschichte, S. 42ff, 82ff ; Christoph Buchheim, « Der Ausgangspunkt des westdeutschen Wirtschaftswunders. Zur neueren Diskussion iiber die Wirkungen von Wahrungs- und Bewirtschaftungsreform 1948 », in : IFO-Studien 34, 1988, S. 72f.
36 Zitiert nach Buchheim, Währungsreform, S. 227 ; vgl. auch Buchheim, Ausgangspunkt, S. 75 ; ders., Die Wiedereingliederung Westdeutschlands in die Weltwirtschaft 1945-1958 (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Bd. 31), München 1990, S. 61ff ; ders., « Die Währungsreform in Westdeutschland im Jahre 1948. Einige ökonomische Aspekte », in : Wolfram Fischer (Hrsg.), Währungsreform und soziale Marktwirtschaft. Erfahrungen und Perspektiven nach 40Jahren (= Schriften des Vereins für Socialpolitik N.F. Bd.190), Berlin 1990 ; Ritschl, Währungsreform, S. 159f.
37 Buchheim, Währungsreform, S. 227ff.
38 Buchheim, Ausgangspunkt, S. 76f.
39 Beziiglich der wissenschaftlichen Auseinandersetzung sei besonders hingewiesen auf : Borchardt/Buchheim, Wirkung, S. 317-347 ; Klump, Wirtschaftsgeschichte, S. 71 ; und Werner Abelshauser, « Hilfe und Selbsthilfe. Zur Funktion des Marshallplans beim westdeutschen Wiederaufbau », in : Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 37, 1989, S. 85-113.
Notes de fin
* La traduction de ce résumé a été réalisée par le Service de traduction du ministère des Finances.
Auteur
Professeur docteur d’histoire économique et sociale, directeur du Séminaire d’histoire de l’université de Bonn, Historiches Seminar der Universiteit Bonn, Konvikstr. 11,53 Bonn, Allemagne. Travaux et recherches : Histoire économique du xxe siècle. Histoire des entreprises allemandes.
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