Zur Verbreitung der Mäanderverzierung im Osthallstattraum
p. 145-162
Résumés
La décoration en méandres sur les céramiques du début de l’âge du Fer présente une réception et une diffusion très inégales dans l’est des Alpes et dans la partie orientale de la culture de Hallstatt. Bien que le méandre sous ses différentes formes apparaisse dans un plus grand nombre de sites – notamment dans les nécropoles –, il n’occupe que dans quelques cas une place de choix dans le répertoire local des motifs (par exemple à Nové Košariská, Smolenice-Molpír, Vaskeresztes ou Kleinklein). L’image actuelle de la distribution des décorations en méandres dans la partie orientale de la culture de Hallstatt pourrait être due à des raisons chronologiques ainsi qu’aux aspects sociaux ou culturels des rites funéraires. De plus, certains éléments indiquent que la décoration en forme de méandre qui s’y trouvait pourrait également avoir une signification symbolique particulière en tant qu’indicateur de rang ou de statut. Dans ce cadre, un vaste réseau de liens et de connexions autour des Alpes orientales et des régions voisines est en train de se constituer.
The meander decoration on pottery in the Early Iron Age finds a very unequal reception and distribution in the Eastern Alpine and Eastern Hallstatt culture. Although the meander in its various forms appears in a wide number of sites – especially burial grounds –, in only a few cases it assumes an outstanding position in the local repertoire of patterns (e. g. in Nové Košariská, Smolenice-Molpír, Vaskeresztes or Kleinklein). The current picture of the distribution of meander decoration in the Eastern Hallstatt culture could be due to chronological reasons as well as to social or cultural aspects of burial rites. Moreover, certain evidence indicate that the meander decoration could also have had a special symbolic meaning as rank or status indicator. In this framework, a broad network of links and connections around the Eastern Alps and the neighboring regions is emerging.
Entrées d’index
Mots-clés : âge du fer, culture de Hallstatt orientale, Istrie, tumulus, décoration céramique, méandre
Keywords : Iron Age, Eastern Hallstatt culture, Istria, burial mounds, pottery decoration, meander
Texte intégral
1In den Gebieten am Nordostalpenrand (Kalenderbergkultur und angrenzende Kulturen) treten Mäanderverzierungen auf ältereisenzeitlichen Tongefäßen zwar teils in sehr spezifischen Formen auf, im Wesentlichen stellen sie jedoch nur einen sehr geringen Anteil des Motivschatzes dar (Tarpini, 2013, p. 239) 1. Auffällig ist zudem die besondere Häufung der Belege in wenigen Fundorten – die befestigte Höhensiedlung von Smolenice-Molpír (SK; Dušek und Dušek, 1984, pl. 27, 13; 29, 1 und 3; 71, 10; 77, 5; 110, 16; 122, 8; 168, 7; 169, 5; Dušek und Dušek, 1995, pl. 6, 3; 53, 3; 77, 6; 125, 4), die Grabhügelgruppen von Vaskeresztes-Diófás dűlő (H; Fekete, 1985, fig. 5, 1-3 und 5-7; 17, 1-3; 18, 6 und 10; 19) und Nové Košariská/Dunajská Lužná [SK; Pichlerová, 1969, pl. I, 1-2; II, 1-2; III; IV, 1-2; VI, 1-2; VII, 1; VIII, 1; IX, 1 (Hügel I); XII, 2; XIII, 2 (Hügel II); XXVIII, 1; XXIX, 1; XXXVII, 3 (Hügel VI)] (fig. 2). Insbesondere im Geschirrsatz aus Hügel I von Nové Košariská weisen zwölf von insgesamt vierzehn schwarz-rot- bzw. grafitbemalten Gefäßen primäre oder sekundäre Mäanderverzierungen auf (fig. 2, n° 1-7), während in Hügel I und II von Vaskeresztes 11 verschiedene Gefäße meist mit zwei bis drei unterschiedlichen Mäandermustern verziert sind. Ansonsten ist die Mäanderzier eher sporadisch verbreitet und ganze Siedlungskammern scheinen nach derzeitigem Forschungsstand davon ausgespart zu bleiben. Die relative Funddichte in der Südwestslowakei – den bereits genannten Fundorten ist noch Biely Kostol bei Trnava mit mindestens fünf mäanderverzierten Gefäßen aus Hügel I beizufügen (Urminský, 2001, fig. 3, 1.3-4; 4, 4-5) – deutet an, dass am nordöstlichen Rand des Kalenderbergbereiches der Mäander in der Hallstattzeit besonders Fuß fasst (fig. 1).
2Mäandermuster finden sich meist an Hals und Schulter auf Kegelhalsgefäßen, ferner auf (Henkel-)Schüsseln, (Henkel-)Schalen und Kragenrandgefäßen. Bevorzugt sind sie im Umfeld der Kalenderbergkultur in Grafit- bzw. Schwarz-Rot-Bemalung aufgetragen (40%), so zum Beispiel in Nové Košariská. Es zeichnen sich jedoch lokale Tendenzen ab: in Vaskeresztes herrscht die Zinnfolienauflage, in SmoleniceMolpír die Ritz- bzw. Rillentechnik mit eingestochenen Punkten als Füllung vor.
3Obwohl unvollständig erhaltene Mäandermuster nicht immer sicher bestimmbar sind, überwiegen der konzentrische Mäander und der Hakenmäander in diesem Gebiet mit Abstand.
Konzentrische Mäander
4Der konzentrische Mäander wirkt besonders typisch für den Kalenderbergraum, wie unter anderem die Belege in Schwarz-Rot-Bemalung aus den Grabhügeln von Sopron (H ; Gallus, 1934, pl. XV, 1-8 ; Patek, 1982, fig. 24, 9), Donnerskirchen (A ; Pescheck, 1943, pl. 2, 4 ; 3, 3), Nové Košariská (Pichlerová, 1969, pl. IV, 2 ; VIII, 1 ; XXVIII, 1 ; XXIX, 1 ; XXXVII, 3) (fig. 2), Biely Kostol (Urminský, 2001, fig. 4, 5) und in Zinnfolienauflage aus Vaskeresztes (Fekete, 1985, fig. 5, 1-3) zeigen.
5Die verschiedenen Muster mit konzentrischen Mäandern können in zwei Hauptvarianten aufgeteilt werden, eine gerade und eine schräg ausgerichtete. Zur ersten, meist linearen Variante gehören mehrere Muster aus in waagrechten Reihen angeordneten, nach oben bzw. nach unten abgewinkelten konzentrischen Mäandern2, zum Teil an waagrechten Linien ansetzend (fig. 3, n° 1-9). Gerade ausgerichtete konzentrische Mäander kommen zwar öfter auf Kegelhalsgefäßen vor, sind aber nicht auf diese Gefäßform beschränkt (fig. 2, n° 2, 5 und 7).
6Ähnliche Muster sind im Osthallstattraum auch außerhalb der Kalenderbergkultur bekannt, zum Beispiel im Drautal in Poštela (SLO ; Teržan, 1990, pl. 12, 2 ; 64, 1) sowie weiter östlich in Südpannonien in Nagyberki-Szalacska (H ; Kabay, 1960, pl. XII, 7 ; Kemenczei, 1976, fig. 1), wo sie zwischen Ha C2 und Ha D1 datiert werden (Teržan, 1990, p. 76 und 158 ; Brosseder, 2004, p. 124 und 302, note 307).
7Die komplexere Mustergruppe der rautenförmigen, schräg angeordneten konzentrischen Mäander (fig. 3, n° 10, 11 und 12) ist auf drei Stierprotomengefäßen aus Hügel VI von Nové Košariská anzutreffen (fig. 2, n° 9 ; Pichlerová, 1969, pl. XXVIII, 1 ; XXIX, 1 ; XXXVII, 3). Interessant ist, dass fast alle Stierprotomengefäße aus Nové Košariská primäre oder sekundäre – überwiegend konzentrische – Mäander aufweisen (fig. 2, n° 6, 7 und 9 ; Pichlerová, 1969, pl. VI, 1-2 ; Brosseder, 2004, p. 302). Ein weiteres situlenförmiges Stierprotomengefäß mit Mäanderzier stammt aus Hügel I von Biely Kostol (Urminský, 2001, fig. 3, 3). Auch die Grabfunde aus Biely Kostol werden zwischen Ha C2 und dem Anfang von Ha D1 (ca. 650-600 v. Chr.) datiert (Urminský, 2001, p. 91).
8Konzentrische Mäander in Kombination mit plastischen Stierköpfen treten im Ostalpenraum auch weiter südlich in Slowenien auf, auf Kegelhalsgefäßen mit Hohlfuß aus den Grabhügeln von Libna (Guštin, 1976, pl. 26, 1) und Mladih vinih bei Šmarjeta (Dular, 1978, pl. 4, 1). Außerdem kommen vor allem sekundäre konzentrische Mäander mehrmals in Verbindung mit anthropomorphen bzw. zoomorphen Darstellungen vor (fig. 2, n° 1, 3 und 4)3. Möglicherweise kam dem konzentrischen Mäander als Zeichen im Osthallstattzeitraum eine besondere symbolische Bedeutung zu.
9Weitere Mustervariationen des konzentrischen Mäanders treten meist nur sporadisch auf. Besonders hervorzuheben ist hier das in Schwarz auf Rot aufgemalte zentrale Muster am Hals eines Kegelhalsgefäßes aus Hügel II von Vaskeresztes, mit einer Reihe von schrägen gegenständigen, durch schräge Zwischenstäbe verbundenen konzentrischen Mäandern, die eine Art umlaufendes „Mäander-Winkelband“ bilden (fig. 3, n° 13 und 4, n° 1 ; Fekete, 1985, fig. 17, 3 ; Brosseder, 2004, p. 302). Die besten Entsprechungen findet dieses Muster östlich der Alpen auf zwei weiteren Kegelhalsgefäßen aus dem Grabhügel von Martijanec (HR) im Draugebiet, in Zinnfolienauflage (fig. 4, n° 2 ; Vinski-Gasparini, 1961, pl. VI, 1), und aus Tumulus 117 von Százhalombattá in Nordosttransdanubien (H), ebenfalls in Schwarz-RotBemalung (fig. 4, n° 3 ; Holport, 1986, pl. 8, 1). Betreffende Muster aus Martijanec und Százhalombattá befinden sich am Schulter-Bauchbereich und zeigen zudem ein ähnliches Schachbrettband am oberen Halsansatz. Das gleiche Schachbrettband zeigt ein weiteres Kegelhalsgefäß aus dem Grabhügel von Martijanec, mit einer aufwendigen Verzierung aus verschiedenen Mustern aus konzentrischen Mäandern am Hals und an der Schulter-Bauchpartie (fig. 4, n° 4 ; Vinski-Gasparini, 1961, pl. V, 1), die wiederum Parallelen auf einem Kegelhalsprotomengefäß aus einem Grabhügel von Süttő, in Nordosttransdanubien (H ; Kemenczei, 1977, p. 67-68, fig. 2, 3 ; Vadász, 1986, pl. 2, 1), und auf einer Tonsitula mit Stierprotomen aus Hügel I von Nové Košariská (Pichlerová, 1969, pl. VI, 2) finden können.
10Mit dieser in Vaskeresztes, Martijanec und Százhalombattá nachgewiesenen „Kompositionsart mit beschränkter regionaler Verbreitung“ nach U. Brosseder (Brosseder, 2004, p. 300 und 302, fig. 192, liste 77, hängende Dreiecke) lässt sich außerdem das in Grafit aufgemalte Winkelband mit konzentrischen Mäanderhaken am Hals von Fußschüsseln aus den Grabhügeln Kröllkogel (fig. 4, n° 5 ; Kramer, 2013, p. 351 und 368, pl. 79, 1.3) und Tschoneggerkogel (Dobiat, 1980, p. 135, pl. 47, 1) von Kleinklein, in der Steiermark (A), vergleichen. Der Kröllkogel wird derzeit als jüngstes Grab der Sulmtalnekropole bei Kleinklein in die erste Hälfte des 6. Jh. v. Chr. bzw. nach 580 v. Chr. (Schlangenfibel-Horizont, Ha D1) datiert (Egg, 2013, p. 389-392). Diesem jüngeren Belegungshorizont soll auch der konzentrische Mäander zuzuordnen sein, der in der ausgedehnten Hügelgräbernekropole um den Burgstallkogel einen besonderen Verbreitungsschwerpunkt findet (Dobiat, 1980, p. 135-136, fig. 17 ; Brosseder, 2004, p. 304-305, fig. 192, liste 77, Quadrate ; Kramer, 2013, p. 368). Gefäße mit Mäanderverzierung kommen hier vorzüglich in reichen, „fürstlichen“ bzw. „herrschaftlichen“ Gräbern vor und werden deshalb als Statussymbole gedeutet (Dobiat, 1980, p. 136 ; Brosseder, 2004, p. 311-312 ; Kramer, 2013, p. 368).
Fortlaufende Hakenmääander
11Der asymmetrisch, einseitig fortlaufende Hakenmäander tritt bisher nur in einzelnen bedeutenden Fundorten wie Nové Košariská (fig. 2, n° 1, 4, 6 und 7 ; Pichlerová, 1969, pl. I, 1 ; IV, 1 ; VI, 1-2), Smolenice-Molpír (Dušek und Dušek, 1984, pl. 29, 1.3 ; 122, 8 ; 168, 7 ; 169, 5) und Vaskeresztes (fig. 4, n° 1 und 6, n° 1 ; Fekete, 1985, fig. 5, 5-7 ; 17, 3 ; 19) auf, an der östlichen Peripherie des Kalenderberggebietes (Schappelwein, 1999, p. 218 ; Brosseder, 2004, p. 298 und 300-301, fig. 191, liste 76, Punkte), wo er jeweils meist in lokaltypischer Technik – Grafit-/Schwarz-Rot-Bemalung, Ritz-/Punkt-Technik, Zinnfolienauflage – ausgeführt wird (fig. 3, n° 14, 15 und 16). Noch weiter östlich sind fortlaufende Hakenmäander auf Tongefäßen aus Gräbern von Ipel’ský Sokolec (SK), in dünner Metallfolie (Kemenczei, 1977, p. 74, fig. 6, 5-6), sowie von Nagyberki-Szalacska, in Schwarz-Rot-Bemalung (Kemenczei, 1977, fig. 1, Hügel 3), bekannt. Von der Sulmtalnekropole sind gleich mehrere Hohlfußschalen, Henkelschüsseln und Tassen mit eingeritzter und eingestochener Hakenmäanderzier aus dem Kröllkogel von Kleinklein zu erwähnen, es fehlen jedoch bisher Belege aus weiteren Grabhügeln (Kramer, 2013, p. 368, pl. 72, 1-2 ; 78, 1-7 ; 83, 2-3). Fortlaufende Hakenmäander treten im Kröllkogel auch auf Bronzezisten auf (Egg und Munir, 2013, fig. 85-86). Aus der slowenischen Dolenjska-Gruppe der Hallstattkultur kann noch eine Henkelschale aus Grab 87 von Tumulus 1 von Stična (Phase Stična 1, zweite Hälfte des 7. Jh. v. Chr.) erwähnt werden (Gabrovec, 1974, p. 176, fig. 1, 16).
12Insgesamt stellt der fortlaufende Hakenmäander im Osthallstattraum eine vergleichsmäßig seltene Verzierung dar. Häufiger erscheint er hingegen in der frühen Eisenzeit in Istrien, in Ritz- oder Rollrädchentechnik an Schulter und Innenrand auf den typischen henkelkrugartigen Urnen, zum Beispiel in Nesactium (Mihovilić, 2001, pl. 35, 1.3 ; 37, 7 ; 94, 6 ; 111, 2 ; 135, 32 ; 140, 1-2) und Limska Gradina (fig. 5 ; Mihovilić, 1972, pl. 2, 2 ; 3, 1 ; 9, 3 ; 14, 1 ; 18, 2 ; 35, 1.11). Mitunter kombiniert der fortlaufende Hakenmäander hier auch mit komplexeren, flächig angeordneten Mäanderhakenkreuzmustern am Bauch, wie auf einer Urne aus Grab IV/2 von Nesactium (fig. 6, n° 4 ; Mihovilić, 2001, fig. 52c, pl. 35, 3 ; Mihovilić, 2013, p. 162163, fig. 91). Die henkelkrugförmigen Urnen werden in das 9.-8. Jh. v. Chr. (lokale Eisenzeit IIa-b) datiert (Mihovilić, 2001, p. 68-73). Aufgrund technischer Merkmale (Rollrädchen-Verzierung, Innenschraffur, weiße Inkrustierung) führt K. Mihovilić den fortlaufenden Mäander und die geometrischen Motive auf diesen Gefäßen auf frühe Einflüsse der griechischen – attischen und argivischen – protogeometrischen und geometrischen Keramik zurück, vermittelt durch die unteritalische Protovillanova-Kultur (Mihovilić, 2013, p. 168-170). Erst etwa ab dem jüngeren Ha C scheint sich ein relativer Verbreitungsschwerpunkt im mittleren Donauraum abzuzeichnen, jenseits der Zentral- und Westalpen fehlt das Motiv hingegen fast gänzlich (Brosseder, 2004, p. 298 und 300-301, fig. 191, liste 76, Punkte).
Fortlaufende Zinnenmäander
13Eine weitere Variante des fortlaufenden Mäanders, der Zinnenmäander (fig. 3, n° 1), ist im östlichen Hallstattraum ebenfalls nur sehr schwach vertreten, mit Ausnahme von Smolenice-Molpír, wo er mehrmals, in mehrfacher, meist doppelter Ausführung auf Schüsseln und Schalen auftritt (fig. 3, n° 18 und 19 ; Dušek und Dušek, 1984, pl. 27, 13 ; 71, 10 ; Dušek und Dušek, 1995, pl. 6, 3 ; 53, 3 ; 77, 6 ; 125, 4). Der Zinnenmäander ist hier sowohl in einfacher Ritztechnik als auch in Kombination mit Punkten/Dellen ausgeführt. Die Aufgabe der Höhensiedlung von Smolenice-Molpír erfolgte spätestens in der zweiten Hälfte des 7. Jh. v. Chr., als Folge von Angriffen früher Reitervölker aus den östlichen Steppenzonen (Hellmuth Kramberger, 2006, p. 44).
14Zinnenmäander treten hingegen deutlich öfter im Westhallstattraum auf, vor allem in Südfrankreich und Baden-Württemberg, wobei nach U. Brosseder die südfranzösischen Belege bereits am Übergang von der Urnenfelder- zur Hallstattzeit einsetzen, die süddeutschen dagegen erst ab Ha C2 oder am Übergang Ha C2/D1 häufiger zu werden scheinen (Brosseder, 2004, p. 143-146, fig. 103, liste 197, Punkte).
Hakenkreuzmäander
15Einzigartig erscheint bisher die leider bruchstückhaft erhaltene Zinnfolienverzierung auf einem Kegelhalsgefäß aus Hügel II von Vaskaresztes : sie zeigt einen flächigen Zierteppich aus komplexen, zusammenhängenden und ineinander verfließenden Mäanderhakenkreuzen, unten durch einen fortlaufenden Hakenmäander abgeschlossen (fig. 6, n° 1 ; Fekete, 1985, p. 57, fig. 19). M. Fekete hat diese wuchernde Verzierung als „zusammengesetzten Arnoaldi-Mäander“ bezeichnet und somit einen impliziten stilistischen Bezug zum Bologneser Orientalizzante vorausgesetzt (Fekete, 1985, p. 63, note 98). Mögliche Vergleiche dafür können sich in Istrien unter den flächig angeordneten Hakenkreuzmäandermustern der Henkelkrugurnen (fig. 6, n° 4 und 5)4 und Bronzearmbänder, zum Beispiel aus Picugi (fig. 6, n° 8 ; Mihovilić, 1989-1990, pl. IV, 5 ; V, 13.15.17-19 ; VII, 4-7.9) finden. Diese sind jedoch zum einen deutlich älter als der Ha C2-zeitliche Grabfund von Vaskeresztes (Fekete, 1985, p. 76 ; Stegmann Rajtár, 1992, p. 105), zum anderen nicht horizontal bzw. vertikal sondern diagonal angeordnet (Brosseder, 2004, p. 300 ; Egg und Munir 2013, p. 202-203, fig. 79). Ähnliche ebenfalls flächendeckend diagonal angelegte Hakenkreuzmäandermuster finden sich auch im villanovianischen Musterschatz auf einigen Gürtelblechen aus den Gräberfeldern Campo del Tesoro und Ripa Lavatoio von Verucchio (fig. 6, n° 6 und 7 ; Tamburini-Müller, 2006, pl. 14, 40.7 ; 27, 7.19-21 ; 29, 8.14), wo sie in den Belegungsstufe IIIA und IIB (ca. 720-650 v. Chr.) dokumentiert sind (TamburiniMüller, 2006, p. 66-69, pl. 73, B, 66). Diagonal ausgerichtete Hakenkreuzmäandermuster sind dem streng horizontal angeordneten geometrischen Musterschatz der villanovianischen Tongefäße sonst fremd. Meist in Kammstrichtechnik ausgeführte Mäanderhakenkreuze treten in Bologna und Verucchio hingegen häufig in nicht fortlaufenden horizontalen Friesen in Gräbern des 9. und vor allem der ersten Hälfte des 8. Jh. v. Chr. auf (Tarpini, 2013, I, p. 429432, fig. 151-152 ; p. 456-458, fig. 166, II ; p. 277-279, KR008-KR012 ; p. 306-307, ME403-ME405). Solche Mäanderhakenkreuze sind auch in der villanovianischen Gefäßverzierung Südetruriens geläufig, vor allem als Füllmotive der charakteristischen Metopen (sowohl gerade als auch schräg ; De Angelis, 2001, p. 4850, 53-57, 70-71, 122, 131, 135, 146-147 ; pl. 15, 18 ; 18, 22 ; 19, 24-25 ; 20, 27 ; 27, 19-20 ; 44, 20 ; 48, 18.24 ; 50, 19).
16Fortlaufende Hakenkreuzmäanderfriese sind auf der villanovianischen Keramik stattdessen recht selten, eine interessante Ausnahme stellt jedoch ein horizontales Muster aus ineinander verlaufenden komplexen Hakenkreuzen mit drei Wendungen dar, das in Bologna im 9. Jh. v. Chr. in Kammstrich (fig. 6, n° 2)5 und noch im 7. Jh. v. Chr. in (Pseudo-)Kerbschnitt (fig. 6, n° 3)6 nachgewiesen ist. Weitere Belege in Kammstrichzier stammen aus dem Gräberfeld „Al Galoppatoio“ bei Castelfranco Emilia (Modena), aus Gräbern der zweiten Hälfte des 8. Jh. v. Chr., und aus der dazugehörigen Siedlung (Neri, 2012, pl. 9, 3; 16, 1; 57, 15). Im Bologneser Bereich verfügt dieses Verzierungsmuster also über eine lange Tradition (Tarpini, 2013, I, p. 450-451, fig. 163, 13-14). Das gleiche Muster erscheint außerdem im Gebiet der Veneto-Kultur in Bronzenagelverzierung, zum Beispiel in der „Tomba dei vasi borchiati“ von Padova, Via Tiepolo (Ende 8. Jh. v. Chr. ; Gamba et al., 2010, p. 90, pl. 11, 66) oder im Grab 79 von Este, Villa Benvenuti (um 575 v. Chr. ; Capuis und Chieco Bianchi, 2006, p. 488, pl. 52, 1). Ein identischer fortlaufender Hakenkreuzmäanderfries in feiner Ritzzier findet sich auch auf der Schulter einer Bronzesitula aus dem Kröllkogel von Kleinklein (Egg und Munir, 2013, p. 201203, fig. 77, 3). Einzelne Elemente bzw. Teilelemente dieses und ähnlicher Dekore können auch aus dem soweit bestimmbar zwar etwas unorganisch wirkenden, aber streng orthogonal angeordneten Verzierungsprogramm des Gefäßes aus Vaskeresztes herausgearbeitet werden. Eine Übertragung aus dem oberitalischen Raum (aus dem Villanova- über den Veneto-Bereich) auf den Osthallstattraum und auf den Caput Adriae, wo sie aufgegriffen und eigenständig umgesetzt wurden, wäre somit in diesem speziellen Fall denkbar. Ausgehend von der Ornamentik des Stücks von Vaskeresztes sowie weiterer hier präsentierter Beispiele zeichnet sich also durch die hallstattzeitliche Mäanderzier ein Netzwerk von teils sehr weitreichenden Verknüpfungen und Konnexionen um den Ostalpenraum ab.
Abschließende Betrachtungen
17Zusammenfassend muss zunächst nochmal festgehalten werden, dass die Mäanderverzierung auf Tongefäßen in der älteren Eisenzeit eine sehr ungleiche Rezeption und Verbreitung im Ostalpen- und Osthallstattraum findet. Zwar tritt der Mäander in seinen verschiedenen Formen in einer breiteren Anzahl von Fundplätzen – vor allem Gräberfeldern – auf, jedoch nimmt er nur in Einzelfällen eine herausragende Stellung im lokalen Musterschatz ein. Das uns vorliegende Bild der Verbreitung der Mäanderverzierung im Osthallstattraum kann je nachdem sowohl chronologisch als auch durch soziale oder kulturelle Aspekte des Bestattungsritus bedingt sein (Dobiat, 1980, p. 135-136 ; Brosseder, 2004, p. 302).
18Nach U. Brosseder erscheinen die fortlaufenden asymmetrischen Hakenmäander schon zu Beginn der Hallstattkultur und werden bis Ha D1 verwendet, während die konzentrischen Mäander erst in Ha C2 einsetzen und ebenfalls bis nach Ha D1 hineinreichen (Brosseder, 2004, p. 305). Betrachtet man jedoch die Verbreitung der Keramik mit Mäanderverzierung im Umfeld des Ostalpenraums etwas genauer, so kann grob feststellt werden, dass diese, mit Ausnahme des peripheren Küstengebietes Istriens, großenteils in einen verhältnismäßig späten Abschnitt der Hallstattzeit fällt (Ha C2D1). Vor dem Hintergrund dieses einheitlichen, doch etwas verschwommenen chronologischen Rahmens erweist sich eine klare Abfolge der verschiedenen Mäanderarten als sehr schwierig, aufgrund mangelhafter aussagekräftiger Fundkomplexe. Lediglich die Keramiksätze der Grabhügel von Nové Košariská und der Sulmtalnekropole bei Kleinklein könnten in dieser Hinsicht ansatzweise weiterführen.
19In Nové Košariská weisen Hügel I und VI schwarz-rot bemalte Tongefäße mit Mäanderverzierung auf (fig. 2, n° 1, 2, 4, 5, 6, 7 und 9), zudem ergänzen auf zwei weiteren Kegelhalsgefäßen aus Hügel III konzentrische Mäanderhaken als sekundäre Elemente den Winkeldekor (fig. 2, n° 8 ; Pichlerová, 1969, pl. XII, 2 ; XIII, 2). Nur im jüngsten, Ha D1-zeitlichen Hügel I findet sich im Verzierungsprogramm neben dem konzentrischen Mäander auch der fortlaufende Hakenmäander – auf einigen Gefäßen beide zusammen – (fig. 2, n° 7), während er im Ha C2-zeitlichen Hügel VI nicht vorkommt7. Auch von der Sulmtalnekropole sind von mehreren herausragenden monumentalen Grabhügeln Tongefäße mit konzentrischen Mäandern bekannt, jedoch nur aus dem jüngsten, Ha D1-zeitlichen „fürstlichen“ Grabhügel Kröllkogel auch solche mit fortlaufendem Hakenmäander (Kramer, 2013, p. 368)8. Zumindest in Nové Košariská und in der Sulmtalnekropole könnte der fortlaufende Hakenmäander also etwas später einsetzen als die konzentrischen Mäander. Ob dies auch auf andere Gräberfelder des Osthallstattraumes übertragbar ist, muss derzeit dahingestellt bleiben. In den respektive etwa nach Ha D1 und Ha C2 datierten Hügeln I und II von Vaskeresztes (Stegmann-Rajtár, 1992, p. 105 ; Brosseder, 2004, p. 125) treten sowohl konzentrische Mäander als auch fortlaufende Hakenmäander auf. Es bestätigt sich die Schwierigkeit, anhand Verzierungsmotiven oder -mustern zu datieren.
20O.-H. Frey geht für die Hallstattzeit im Ostalpenraum, vor allem im Südostalpenraum, von einer vom griechischen Raum abgeleiteten Abfolge vom spätgeometrischen fortlaufenden Mäander zum orientalisierenden konzentrischen Mäander aus (Frey, 1969, p. 75). A. Siegfried-Weiss äußert sich zwar gegen eine Anwendung der Form des Mäanders – fortlaufend bzw. konzentrisch – als chronologischer Indikator, stellt dieser jedoch eine ebenfalls auf stilistischen Kriterien basierte Entwicklung von streng geometrischen zu aufgelösten asymmetrischen Mustern gegenüber (Siegfried-Weiss, 1979, p. 106-108). Am Anfang und am Ende ihrer Abfolge setzt A. Siegfried-Weiss jeweils Hügel VI und III von Nové Košariská, was jedoch der geläufigen chronologischen Gliederung dieser Grabhügelgruppe wiederspricht (siehe oben ; Parzinger und Stegmann-Rajtár, 1988, p. 168-171 ; Brosseder, 2004, p. 305). Für eine zeitliche Aufgliederung der Ornamentik nach stilistischen Kategorien liegen noch viel zu wenig aussagekräftige Grabkomplexe vor. Zudem müssen Unterschiede in der Ornamentik oder Zusammensetzung der Grabinventare nicht zwingend chronologisch bedingt sein.
21Weitet man den Blick auch auf die östliche und südöstliche Peripherie des Osthallstattkreises aus, so zeichnet sich eine lockere Streuung der mäanderverzierten Tongefäße in einem breiten Bogen um den Ostalpenrand ab (fig. 1; Brosseder, 2004, fig. 193, liste 77, Dreiecke).
22Einiges weist darauf hin, dass die hallstattzeitlichen mäanderverzierten Tongefäße des Ostalpenraumes eine bestimmte Sonderstellung gehabt haben könnten : die chronologisch und räumlich eher eingeschränkte Verbreitung, die deutliche Bevorzugung der Schwarz-Rot-Bemalung und der Zinnfolienauflage, ferner eine gewisse Vorliebe für das Kegelhalsgefäß. Dieser sozusagen „exklusive“ Charakter der Mäanderverzierung scheint sich auch in der Befundtypologie niederzuschlagen. Denn ein Großteil der Belege aus dem Kalenderbergraum und der östlich und sudöstlich angrenzenden Regionen stammt aus einer begrenzten Anzahl von meist herausragenden, überdurchschnittlich reich ausgestatteten Grabhügeln, zum Teil mit komplexen Einbauten wie Steinkammern mit „dromosartigen“ Zugängen9.
23Somit entsteht der Eindruck, dass die wohl symbolbeladene hallstattzeitliche Mäanderverzierung im Ostalpenraum in bestimmten Gebieten bzw. Zeitabschnitten „nicht an alle“ gerichtet gewesen sein könnte. Hierbei kann auch nochmal auf das häufige Auftreten der Mäanderzier auf „Sondergefäßen“ wie solche mit Stierprotomen verwiesen werden. Sicher mag dieser Eindruck teilweise forschungsbedingt sein, trotzdem sollte man eine mögliche Deutung der Mäanderverzierung als Rang- bzw. Statusindikator von vornherein nicht ausschließen.
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Notes de bas de page
1 Die Ideen für diesen Beitrag sind im Rahmen meiner von Daniele Vitali mitbetreuten Dissertation am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien entstanden. – Caro Daniele, amico e maestro, grazie per aver creduto in me molti anni fa.
2 Zum Beispiel Nové Košariská (Pichlerová, 1969, pl. IV, 2; VIII, 1), Sopron (Gallus, 1934, pl. XV, 1-3 und 58; Patek ,1982, fig. 24, 9), Donnerskirchen (Pescheck, 1943, pl. 2, 4; 3, 3), Vaskeresztes (Fekete, 1985, fig. 5, 1-3; 17, 1-2), Biely Kostol (Urminský, 2001, fig. 4, 5) und Stillfried a. d. March (A; EIBNER, 1974, pl. 18/14).
3 Sopron (Gallus, 1934, pl. XV, 7), Nové Košariská (Pichlerová, 1969, pl. I, 1; III; IV, 1; V), Biely Kostol (Urminský, 2001, fig. 3, 2), Praunsberg bei Niederfellabrunn (A; Lauermann, 1990, fig. 3-5). Dazu auch Brosseder, 2004, p. 302.
4 Z. B. Nesactium, Grab IV/2 (Mihovilić, 2001, pl. 34, 5; 35, 3) – Vgl. dazu auch Brosseder, 2004, p. 138 und 300-301, fig. 191, liste 79 (Dreiecke).
5 Bologna, Via San Vitale (Pincelli und Morigi Govi, 1975, I, p. 98, fig. 46: Grab 107).
6 Bologna, Arnoaldi (Morigi Govi und Tovoli, 1994, p. 58 und 61, fig. 32) – Dazu, u. a., auch Böhlau, 1895, p. 8, annexe n° 15; Frey, 1969, p. 74, fig. 43, 2.
7 Datierung nach Parzinger und Stegmann-Rajtár, 1988, p. 168-171.
8 Die Autorin kommt jedoch zu einem anderen Schluss.
9 Vakeresztes, Hügel II (Fekete, 1985, fig. 15), Süttő (Vadász, 1986, fig. 9), Százhalombattá, Hügel 117 (Holport, 1986, fig. 1), Kleinklein, Kröllkogel (Egg und Kramer, 2005, fig. 6), Sulmtalnekropole, Kürbischhansl, Tschoneggerfranzl 2, Kürbischbauer 1 (Dobiat, 1980, fig. 5, 1-2; 6) und Martijanec (Vinski-Gasparini, 1961, annexe B).
Auteur
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart
Ref. 84.1
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